EU-Schluss: Freundlich – Hoffnung auf lockere US-Geldpolitik

EU-Schluss: Freundlich – Hoffnung auf lockere US-Geldpolitik

London – Die Aussicht auf weiterhin billiges Geld hat Europas wichtigste Börsen auch am Freitag gestützt. Die Gewinne fielen aber teils deutlich niedriger aus als noch am Donnerstag. Der EuroStoxx 50 etwa schloss bei 3.054,53 Punkten und damit um lediglich 0,03 Prozent höher. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Plus von 0,65 Prozent. In Paris stieg der CAC 40 am Freitag um 0,19 Prozent auf 4.292,23 Punkte. Der Londoner FTSE 100 legte um 0,41 Prozent auf 6.693,44 Punkte zu.

Die Anleger klammerten sich an die Hoffnung, dass die US-Notenbank noch mindestens ein paar Monate lang keine Abstriche an ihrem Anleihenkaufprogramm zur Stützung der Wirtschaft machen werde, schrieb Marktanalyst David Madden vom Broker IG. Die künftige US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte hatte am Donnerstag bei einer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats in Washington gesagt, die lockere Geldpolitik der USA solle auch unter ihr erst einmal beibehalten werden. Die US-Wirtschaft müsse sich noch weiter erholen und die Konjunktur robuster werden. Diese Aussagen hatten die europäischen Börsen am Donnerstag angetrieben.

In der Branchenbetrachtung fiel vor allem der Versorgersektor mit einem Minus von 0,74 Prozent auf. Die Experten der HSBC hatten zuvor zwar die Kursziele für viele Energietitel angehoben, äusserten sich aber unverändert skeptisch zu dem Sektor. Viele der Papiere hätten seit Anfang September zu stark zugelegt. Insgesamt bleibe die finanzielle Lage vieler Unternehmen schwach und es drohten nach wie vor politische Eingriffe.

Unter den Einzelwerten stachen an der EuroStoxx-Spitze die Aktien des Medienkonzerns Vivendi mit einem Kursaufschlag von 2,77 Prozent auf 18,735 Euro hervor. Die Franzosen hatten im dritten Quartal überraschend gut abgeschnitten und ihre Jahresprognose bekräftigt. Der Mediensektor legte in der Branchenübersicht um 0,71 Prozent zu.

In Stockholm stiegen die Titel von Hennes & Mauritz (H&M) um 1,78 Prozent. Die schwedische Textilkette hatte ihren Umsatz zum Auftakt des vierten Quartals etwas kräftiger gesteigert als erwartet. (awp/mc/upd/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert