EU-Schluss: EuroStoxx moderat im Minus

EU-Schluss: EuroStoxx moderat im Minus

London – Der EuroStoxx 50 hat am Montag moderat nachgegeben. Vor allem Verluste spanischer Aktien belasteten. Ohne wegweisende Konjunkturdaten fanden die wichtigsten Börsen Europas zum Wochenauftakt keine einheitliche Richtung. Der Leitindex der Eurozone beendete den Handel mit einem Minus von 0,20 Prozent auf 3032,53 Punkten. In Spanien sank der Ibex 35 um 0,89 Prozent auf 9982,70 Punkte. Der französische Cac 40 gewann 0,21 Prozent auf 4237,13 Punkte. In London stieg der FTSE 100 um 0,30 Prozent auf 6591,55 Punkte.

Einer der Höhepunkte in dieser Woche wird die Antrittsrede der neuen US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen im Kongress sein. Am morgigen Dienstag wird Yellen dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses Rede und Antwort zur Wirtschaftslage und Geldpolitik der USA stehen. Am Donnerstag tritt sie vor den Bankenausschuss im Senat. Eine wesentliche Abkehr vom Kurs ihres Vorgängers Ben Bernanke erwarten Börsianer nicht. Es wird vielmehr damit gerechnet, dass sie den Kurs der allmählichen Drosselung der Anleihekäufe durch die Fed verteidigt und baldigen Leitzinserhöhungen eine Absage erteilt.

Aus Branchensicht waren Unternehmen aus dem Verbrauchsgütersektor besonders gefragt. Diese Branche legte im Stoxx 600 mit plus 0,82 Prozent am kräftigsten zu. Hier bewegte vor allem die Nachricht, dass Nestlé Kreisen zufolge erwägt, seinen knapp 30-prozentigen Anteil am Kosmetikkonzern L’Oréal zu verringern. Medienberichten vom Wochenende zufolge haben Manager des schweizerischen Nahrungsmittelherstellers und von L’Oréal bereits Gespräche mit Banken geführt. Im EuroStoxx schnellten die L’Oréal-Papiere mit plus 4,45 Prozent an die Index-Spitze. Die Nestlé-Titel, die zeitweise zu den Favoriten am schweizerischen Aktienmarkt gezählt hatten, schlossen mit minus 0,07 Prozent nahezu unverändert.

Der Bausektor hingegen war im Stoxx 600 Schlusslicht mit minus 0,64 Prozent, gefolgt vom Telekomsektor, der um 0,40 Prozent nachgab. Unter den Aktien dieser Branche schlossen Vodafone unverändert bei 222 Pence. Kreisen zufolge bereiten die Briten die nächste Übernahme eines europäischen Kabelnetzbetreibers vor. Vodafone habe zu den Eigentümern des spanischen Unternehmens Ono Kontakt aufgenommen, hiess es. Die Mobiltelefon-Hersteller Nokia und HTC rückten in den Fokus, nachdem sie ihren langen Patentstreit beigelegt haben. HTC wird an den finnischen Konzern für die Nutzung der Erfindungen zahlen. Daraufhin zogen die Papiere von Nokia in Helsinki um 2,77 Prozent an.

Drittschwächster Sektor war der Bankensektor, der 0,30 Prozent einbüsste. Besonders im Blick standen hier die Aktien der britischen Grossbank Barclays. Sie bereitete die Märkte auf einen schwachen Geschäftsausklang des vergangenen Jahres vor. Das um Sondereffekte bereinigte Vorsteuerergebnis war 2013 auf 5,2 Milliarden Britische Pfund (6,3 Mrd Euro) gesunken und damit um rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgesackt. Damit fiel das vierte Quartal schwächer aus als von Analysten erwartet. Die Anteilsscheine der Bank legten dennoch um 1,21 Prozent zu. Barclays will den vollständigen Geschäftsbericht am Dienstag veröffentlichen. (awp/mc/upd/ps)

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