EU-Schluss: Überwiegend moderate Verluste

EU-Schluss: Überwiegend moderate Verluste

Paris/lONDON – Die wichtigsten Börsen Europas haben zum Wochenstart keine gemeinsame Richtung gefunden. Der EuroStoxx 50 machte seine Verluste bis zum Handelsschluss grösstenteils wett und beendete den Tag 0,09 Prozent tiefer bei 3169,90 Punkten. Für den Londoner Leitindex FTSE 100 ging es um 0,16 Prozent auf 6844,55 Punkte nach unten, während der CAC-40-Index in Paris um 0,30 Prozent auf 4469,76 Punkte stieg.

Die Anleger zeigten sich unentschlossen, ob eine noch expansivere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wirklich förderlich für die wirtschaftliche Entwicklung in Europa wäre, sagte Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Auf Unternehmensseite wurden die Nachrichten von der Deutsche Bank mit ihrer Kapitalerhöhung sowie AstraZeneca beherrscht, das eine verbesserte Übernahmeofferte von Pfizer wieder abgelehnt hatte.

Schwächste Branche war der Pharma- und Medizinsektor, dessen Index 1,45 Prozent einbüsste. Negativ ragten die Papiere von AstraZeneca heraus, die um mehr als elf Prozent einbrachen. Der britische Konzern wies eine auf 117 Milliarden Dollar erhöhte Offerte des US-Konkurrenten Pfizer zurück. Damit sind die Amerikaner mit ihrem Vorstoss gescheitert – zumindest wenn ihr Chef Ian Read Wort hält.

Der Index der Bankenwerte fiel um 0,80 Prozent. Für die trübe Stimmung sorgte eine Kapitalerhöhung der Deutschen Bank . Mit der zweiten Kapitalerhöhung binnen eines guten Jahres will das Institut weitere acht Milliarden Euro einsammeln. Die Titel fielen um 1,74 Prozent. Noch schwächer und damit Schlusslicht im Leitindex der Eurozone waren die Aktien der Unicredit . Sie sackten um mehr als drei Prozent ab.

Deutlich freundlicher war das Bild bei Reise- und Freizeitwerten . Ihre Sektorindex führte das Branchentableau mit einem Plus von 1,73 Prozent an. Die Titel von Ryanair schossen um mehr als zehn Prozent nach oben. Nach dem ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren will der Billigflieger in den nächsten Monaten wieder mehr Geld pro Passagier verdienen.  (awp/mc/ps)

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