EU-Schluss: EuroStoxx50 auf Wochensicht stark im Minus

EU-Schluss: EuroStoxx50 auf Wochensicht stark im Minus

Paris – Die Unsicherheit durch globale Krisenherde wie dem Irak hat den europäischen Aktienmarkt auch am Freitag belastet. Der EuroStoxx 50 gab um 0,20 Prozent auf 3006,83 Punkte nach. Er bewegt sich damit weiter auf dem Niveau von Mitte März. Auf Wochensicht bedeutete dies für den Leitindex der Eurozone ein Minus von 2,14 Prozent. Der Pariser CAC-40-Index schloss am Freitag 0,05 Prozent tiefer bei 4147,81 Punkten und in London fiel der FTSE 100 um 0,45 Prozent auf 6567,36 Punkte.

Nachdem bereits die Konflikte in der Ukraine und in Gaza Anleger in Atem halten, eskaliert die Lage im Irak immer weiter. Gut zweieinhalb Jahre nach dem erklärten Ende des Irak-Kriegs haben die USA mit Luftangriffen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat im Norden des Landes begonnen. Angesichts dieser Gemengelage reduzierten Investoren die Risiken in ihren Portfolios weiter, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Für etwas Entspannung sorgten indes Medienberichte, denen zufolge Russland die Ukraine-Krise deeskalieren wolle.

Mit Blick auf die einzelnen Branchen schaffte es nur wenige Indizes in die Gewinnzone. Am besten hielten sich die Autoaktien mit einem Plus von 0,18 Prozent. Schlusslicht im Branchentableau war der Index der Telekomwerte . Er knickte um 1,68 Prozent ein. Papiere der Deutschen Telekom gaben weiter nach und fielen am EuroStoxx-Ende um mehr als zwei Prozent.

Deutlich unter Druck standen die Aktien von Air France-KLM . Die Papiere der Fluggesellschaft verbilligten sich um 2,88 Prozent auf 7,088 Euro. Ein Analyst bezeichneten die Verkehrszahlen für den Juli als durchwachsen.

Tui-Travel-Papiere bewegten sich kaum vom Fleck. Zwar hatte Europas grösster Reiseveranstalter im dritten Geschäftsquartal vom späten Ostertermin profitiert und mehr verdient. Beim Umsatz machte sich hingegen die Aufwertung des Britischen Pfund zum Euro negativ bemerkbar: Die Erlöse sanken.

In Italien brachen die Papiere des Modekonzerns Tod’s um rund sieben Prozent ein, nachdem das Unternehmen die Markterwartungen im abgelaufenen Quartal deutlich verfehlt hatte. Auch die Banca Monte dei Paschi di Siena hatte enttäuscht. Die Titel des Kreditinstituts knickten am Ende des italienischen Leitindexes FTSE MIB um mehr als acht Prozent ein.

Spitzenreiter im niederländischen Börsenbarometer Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) waren die Titel von Gemalto mit plus 4,66 Prozent. Der niederländische Funkchip-Spezialist will den US-Anbieter von Netzwerksicherheitslösungen Safenet kaufen. (awp/mc/pg)

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