EU-Schluss: ESTX50 legt 0,47% auf 3600,69 Punkte zu

EU-Schluss: ESTX50 legt 0,47% auf 3600,69 Punkte zu

Paris – Moderate Gewinne an der Wall Street haben die europäischen Börsen zum Wochenausklang gestützt. In den USA hatten positiv aufgenommene Konjunkturnachrichten Sorgen wegen schwacher Unternehmenszahlen verdrängt.

Der EuroStoxx 50 schloss am Freitag 0,47 Prozent höher bei 3600,69 Punkten. Dies war der vierte Kursanstieg in Folge nach dem Kursrutsch am Montag, der eine Reaktion auf die Talfahrt an den chinesischen Börsen gewesen war. Auf Wochensicht tritt der Leitindex der Eurozone damit mit plus 0,02 Prozent nahezu auf der Stelle. Die Monatsbilanz weist aber ein Plus von 5,15 Prozent auf.

Der Pariser Leitindex CAC 40 gewann am Freitag 0,72 Prozent auf 5082,61 Punkte. In London stieg der FTSE-100-Index um 0,41 Prozent auf 6696,28 Punkte.

Unter den Einzelwerten sorgte die laufende Berichtssaison weiter für Gesprächsstoff. Ein starkes Geschäft im Ausland und im Investmentbanking hatte der französischen Grossbank BNP Paribas den höchsten Quartalsgewinn seit 2012 beschert. Die Anleger honorierten dies und trieben die Aktien mit einem Plus von knapp 3 Prozent sowohl auf die vorderen Plätze im französischen CAC 40 als auch im EuroStoxx 50.

Auf andere Geschäftszahlen von Banken reagierten die Anleger weniger wohlwollend: Bei der spanischen Grossbank BBVA war zwar im zweiten Quartal der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum deutlicher gestiegen als von Analysten erwartet. Die in diesem Jahr gut gelaufenen Papiere gaben dennoch um 0,56 Prozent nach, weil Anleger Kasse machten.

Am Ende des FTSE 100 verloren die Papiere von Lloyds mehr als 3 Prozent. Altlasten hatten den Erholungskurs der seit der Finanzkrise teilverstaatlichten britischen Grossbank erneut gebremst.

Positiv überraschte Airbus : Zwar war der Absturz des Militärtransporters A400M Airbus teuer zu stehen gekommen – der europäische Luftfahrtkonzern übertraf dennoch durchweg die Erwartungen der Analysten. Die Aktien verteuerten sich in Paris um rund dreieinhalb Prozent.

Auch Vinci erfreute die Investoren und die Papiere zogen an der EuroStoxx-Spitze um mehr als 4 Prozent an. Der französische Bau- und Dienstleistungskonzern blickt wegen der überraschend guten Entwicklung bei Autobahnen und Flughäfen optimistischer auf das Gesamtjahr. Der weltgrösste Stahlhersteller ArcelorMittal hatte trotz des weiter hohen Preisdrucks im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Aktien legten um rund anderthalb Prozent zu.

Bei der britischen BG Group war der Gewinn im ersten Halbjahr eingebrochen. Wie allen Öl- und Gasproduzenten macht auch BG der Verfall der Ölpreise zu schaffen. Die Aktien stiegen dennoch um mehr als 1 Prozent, da Analysten einen noch stärkeren Gewinnrückgang befürchtet hatten.

Die Nachwehen auf den schon am Donnerstag präsentierten Quartalsbericht spürte Engie . Der vormals unter GDF Suez firmierende französische Strom- und Gaskonzern hatte im ersten Halbjahr wegen niedrigerer Rohstoffpreise weniger umgesetzt und verdient. Die Papiere waren mit einem Minus von knapp 3 Prozent das Schlusslicht im EuroStoxx.  (awp/mc/pg)

Euronext

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