Euro auf Erholungskurs

Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nach starken Verlusten am Vortag leicht erholt. Unterstützend wirkte nach Angaben von Händlern der überraschende Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas. Zudem löse die neue Diskussion um Eurobonds Hoffnungen an den Märkten aus. Gegen Mittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,3397 US-Dollar gehandelt. Am späten Mittwoch hatte der Kurs zeitweise bis auf 1,3320 Dollar nachgegeben. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3387 (Dienstag: 1,3535) Dollar festgesetzt.

An den Devisenmärkten richtete sich die Aufmerksamkeit am Vormittag vor allem auf das Ifo-Geschäftsklima. Der unerwartete Anstieg von 106,4 Punkten im Vormonat auf 106,6 Zähler wurde von Analysten zwar einhellig als handfeste Überraschung bewertet. Dennoch fiel die Reaktion der Investoren nur verhalten positiv aus. Der Euro kletterte nach Veröffentlichung der Ergebnisse zwar zwischenzeitlich über die Marke von 1,34 Dollar, gab danach jedoch wieder nach. Nach Einschätzung von Commerzbank-Experte Rainer Guntermann bleiben die Anleger skeptisch, da andere Indikatoren eine Rezession in der Eurozone signalisieren.

Treffen Merkel – Sarkozy – Monti
Am Nachmittag steht das Treffen der deutschen Kanzlerin Angela Merkel mit Frankreichs Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und Italiens Regierungschef Mario Monti im Fokus. Auf der Agenda stehen aller Wahrscheinlichkeit nach die Themen Eurobonds und EZB-Kriseneinsatz.

Euro gibt gegenüber Franken leicht nach
Zum Franken konnte der Euro hingegen nicht an Wert zulegen – im Gegenteil fiel die Gemeinschaftswährung am Mittag auf 1,2280 CHF nach 1,2292 CHF weiter leicht zurück. Die ZKB erwartet aber nicht, dass die aktuelle Untergrenze von 1,20 CHF getestet wird. Eher sollte die Mitte Dezember anstehende geldpolitische Lagebeurteilung der SNB die Phantasien betreffend einer Heraufsetzung der Untergrenze noch einmal beflügeln. Der Dollar entfernte sich mit 0,9165 CHF gegenüber 0,9187 CHF am Morgen weiter von der Marke bei 0,92 CHF. Damit rangiert er aber weiterhin in der von der ZKB erwarteten Bandbreite zwischen 0,9130 und 0,9210 CHF. Die Experten erwarten auch weiterhin eher eine Seitwärtsbewegung des Greenback. (awp/mc/ps)

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