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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag ausgehend von hohem Niveau zugelegt. Nach einem Handel in überwiegend enger Spanne stieg die Gemeinschaftswährung am späten Nachmittag auf bis zu 1,3593 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit Mitte November 2011. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3550 (Mittwoch: 1,3541) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7380 (0,7385) Euro.
Der Höhenflug des Euro erscheint schier unaufhaltsam. In den vergangenen Wochen gab es kaum Handelstage mit nennenswerten Kursverlusten. Allein im Januar hat die Gemeinschaftswährung zum Dollar fünf Cent an Wert gewonnen. Beobachter erklären die Entwicklung zum einen mit der spürbaren Beruhigung in der europäischen Schuldenkrise. Auf der anderen Seite neigen viele andere Währungen zur Schwäche. Sowohl der Dollar als auch das Britische Pfund und der Japanische Yen tendieren zurzeit schwach. Beim Dollar und Yen spielt die laxe Geldpolitik der dortigen Notenbanken eine grosse Rolle, beim Pfund eher die Wachstumsschwäche der Wirtschaft.
Handel verhalten
Am Donnerstag fiel der Handel zwischen Euro und Dollar indes grösstenteils verhalten aus. Fundamentale Impulse gab es nur wenige. Für etwas Bewegung sorgten am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA. Auffällig war ein starker Anstieg der Einkommen privater Haushalte. Er war im Dezember so kräftig wie seit neun Jahren nicht mehr ausgefallen. Bankvolkswirte begründeten die Entwicklung mit der «Fiskalklippe»: Aus Angst vor massiven Steuererhöhungen zur Jahreswende haben offenbar zahlreiche Unternehmen Gehalts- und Dividendenzahlungen vorgezogen.
Euro legt zum Franken nur leicht zu
Den Höhenflug zum Dollar machte der Euro zum Franken nur in abgeschwächter Form mit. Die Gemeinschaftswährung kostet aktuell 1,2374 CHF nach 1,2358 CHF am Mittag. Der Euro verharrt damit weiter deutlich unter der Marke von 1,24. Der Dollar gab zum Franken weiter nach. Derzeit wird der Greenback zu 0,9108 CHF nach 0,9117 CHF am Mittag gehandelt.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85700 (0,85830) Pfund , 123,32 (123,55) Yen und 1,2342 (1,2392) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.664,75 (1.677,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.030,00 (38.900,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)
