Euro wieder unter Druck

Euro wieder unter Druck

Frankfurt am Main – Der Wahlerfolg der Sparbefürworter in Griechenland hat den Euro am Montag nur kurzzeitig gestützt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,2565 US-Dollar gehandelt. Im asiatischen Handel war der Euro mit 1,2747 auf den höchsten Stand seit fast einem Monat gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2618 (Freitag: 1,2596) Dollar festgesetzt.

Die proeuropäischen Kräfte aus Nea Dimokratia und Pasok haben sich bei den Parlamentswahlen in Griechenland durchgesetzt – wenn auch knapp. Die Erleichterung an den Finanzmärkten hielt aber nur kurzzeitig an. «Das grössere Problem sind derzeit aber eher die Probleme in Italien und vor allem in Spanien», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Diese seien nach den Wahlen in Griechenland nicht gelöst. Vor allem der spanische Anleihemarkt geriet wieder stark unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen spanischen Anleihe stieg auf einen neuen Rekordstand von 7,241 Prozent. Aber zumindest sei in Griechenland eine Eskalation vermieden worden, sagte Rieke. Das Land werde sich jetzt wohl weiter «durchwursteln».

Warten auf Konjunkturdaten
Die vorsichtige Reaktion am Devisenmarkt erklärte Rieke auch mit den in dieser Woche anstehenden Konjunkturdaten. Diese dürften wohl eine weitere Abschwächung der Wirtschaft in der Eurozone signalisieren. Daher zögerten viele Anleger bereits im Vorfeld, um Euro zu kaufen. «Die Nervosität an den Märkten ist weiter hoch.» Dies zeigten die heftigen Kursausschläge. Die Hoffnungen lägen jetzt auf dem nächsten EU-Gipfel (28. und 29. Juni) wo weitere Integrationsschritte erwartet würden.

Euro zum Franken weiter knapp über 1,20 CHF
An der Börse hat die Einheitswährung zum Schweizer Franken im asiatischen Handel vor Börsenstart in Europa zunächst zugelegt und ist über die Marke von 1,2015 geklettert. Danach bröckelten die Gewinn des Euro jedoch ab und aktuell kostet er 1,2009 CHF nachdem er seit Mittag um das Niveau von 1,2010 pendelt. Der US-Dollar notiert mit 0,9558 CHF nach 0,9456 CHF kurz vor Börsenstart. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80600 (0,81190) britische Pfund , 99,75 (99,24) japanische Yen und 1,2010 (1,2010) Schweizer Franken fest.

In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.615,50 (1.627,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 40.610,00 (40.600,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)

 

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