Euro leicht erholt

Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag nach der Talfahrt vom Vortag zu einer Kurserholung angesetzt. Experten wollten aber neue Verluste nach der für den Vormittag erwarteten Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex nicht ausschliessen. Im frühen Handel stand der Euro bei 1,3379 US-Dollar, nachdem er am späten Mittwoch zeitweise bis auf 1,3320 Dollar zurückgefallen war. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3387 (Dienstag: 1,3535) Dollar festgesetzt.

Auch gegenüber dem Schweizer Franken konnte der Euro seit gestern Abend wieder leicht zulegen und kostet heute Donnerstagmorgen 1,2292 CHF nach 1,2274 CHF. Der US-Dollar verlor derweil zum Franken auf 0,9187 CHF nach 0,9204 CHF.

Warten auf ifo-Daten
Im Handelsverlauf dürfte das ifo-Geschäftsklima, das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer, in den Mittelpunkt des Interesses rücken, sagte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Er rechnet mit einem unerwartet starken Rückschlag bei den ifo-Daten. Vor dem Hintergrund, dass Deutschland nach einer gefloppten Versteigerung vom Vortag bereits im Fokus der Märkte stehe, könnte ein enttäuschender ifo-Index die Gemeinschaftswährung weiter auf Talfahrt schicken.

«Mini-Gipfel»

Allerdings dürfte laut Karpowitz auch der heute anstehende «Mini-Gipfel» zwischen Deutschland, Frankreich und Italien die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Bei dem Treffen geht es vor allem um das Thema «Eurobonds». In einer Reihe von Medien wird spekuliert, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Druck der EU nachgeben und ihren Widerstand gegen gemeinsame europäische Anleihen aufgeben könnte. Die Commerzbank hält allerdings ein Nachgeben der Bundesregierung «für nicht sehr wahrscheinlich». (awp/mc/ps)

EZB

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