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Frankfurt am Main – Die Unsicherheit der Anleger über die weitere Geldpolitik in den USA hat am Dienstag zu starken Kursbewegungen am Devisenmarkt geführt. Der US-Dollar geriet seit dem Morgen immer stärker unter Verkaufsdruck. Der Kurs des Euro erreichte am Nachmittag zeitweise 1,3452 Dollar und damit den höchsten Stand seit Mitte Februar. Im Tagesverlauf konnte die Gemeinschaftswährung mehr als einen Cent zulegen. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3392 (Montag: 1,3344) Dollar festgesetzt.
Die Sorge vor einem schnellen Ende des Billiggeldes ist das alles beherrschende Thema an den Finanzmärkten. Die Hinweise verdichten sich, dass die US-Zentralbank ihre Notenpresse schon bald bremsen könnte. Nach einer Serie von unerwartet guten Konjunkturdaten rechnen Experten bereits im September mit einem Drosseln der milliardenschweren Anleihekäufe zur Stützung des Wachstums in den USA.
Asiatische Währungen unter Druck
Sollte die US-Notenbank geldpolitisch etwas weniger Gas geben, hätte dies auch jenseits der Grenzen gravierende Auswirkungen. In Asien geht bereits die Angst um: Die indische Währung setzte ihren Sinkflug der vergangenen Wochen fort und fiel zum US-Dollar auf ein neues Rekordtief von 64,12 Rupien. «Da entsteht ein mächtiger Druck auf die Finanzmärkte in den Schwellenländern», sagte ein US-Finanzexperte. Die Liquiditätsflut der grossen Notenbanken beginnt nach Einschätzung von Fachleuten wieder in die USA und nach Europa zurück zu schwappen, hiervon kann auch der Euro profitieren.
Dollar gibt zum Franken deutlich nach
Der US-Dollar bewegt sich auch zum Schweizer Franken im Krebsgang und notierte zuletzt bei 0,9177 CHF. Damit hat das Währungspaar innert der letzten 24 Stunden um rund einen Rappen nachgegeben. EUR/CHF notierte am späten Nachmittag bei 1,2324 und damit nur wenig verändert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85490 (0,85290) britische Pfund, 130,33 (130,72) japanische Yen und 1,2323 (1,2352) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.372,50 (1.365,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32.250,00 (32.600,00) Euro. (awp/mc/pg)
