Frankfurt – Der Kurs des Euro hat zwischenzeitliche Kursgewinne wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4410 Dollar gehandelt. Im Mittagshandel war er noch auf 1,4500 Dollar gestiegen. Die EZB hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,4462 (Montag: 1,4413) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6915 (0,6938) Euro.
«Die Kursbewegung wurde erneut stark durch die Aktienmärkte bestimmt», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Im Vormittagshandel hatten die freundlichen Aktienmärkten und die etwas zuversichtlichere Stimmung den Euro noch beflügelt. Im Nachmittagshandel nahm die Verunsicherung jedoch wieder zu. Dazu hätten auch die stark gesunkenen Konjunkturerwartungen des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) beigetragen, sagte Praefcke.
Greenspan sieht Ende des Euro
Verstärkt wurde die Abwärtsbewegung durch Aussagen des früheren US-Notenbankchefs Alan Greenspan, der das Ende des Euro und der Eurozone erwartet. «Auch wenn Greenspan seit dem Jahr 2006 nicht mehr im Amt ist, hören wohl noch immer einige Marktteilnehmer auf ihn», so Praefcke.
Bernanke-Rede am Freitag
Vor der Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke am Freitag erwartet Praefcke allerdings keine grossen Kursbewegungen. Viele Beobachter rechnen damit, dass Bernanke neue Anleihenkäufe zur Stützung der Konjunktur signalisieren wird. Allerdings bleibe der Markt vorsichtig, sagte Praefcke. Der Euro dürfte sich daher zunächst weiter in einer Bandbreite von 1,42 bis 1,45 Dollar bewegen.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87600 (0,87365) britische Pfund , 110,72 (110,65) japanische Yen und 1,1410 (1,1341) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.876,00 (1877,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.170,00 (41.200,00) Euro. (awp/mc/pg)
