Europa-Schluss: Anleger greifen zu – EuroStoxx bei 4100 Punkten

Europa-Schluss: Anleger greifen zu – EuroStoxx bei 4100 Punkten

Paris / London – Europas Börsen haben nach ihrem verhaltenen Wochenauftakt am Dienstag Fahrt aufgenommen. Der EuroStoxx 50 schaffte es am frühen Nachmittag erstmals seit 2008 wieder knapp über die Marke von 4100 Punkten, dann aber bekam den Anlegern die Höhenluft nicht mehr ganz so gut. Mit 4071,75 Punkten verteidigte der Eurozonen-Leitindex aber immer noch ein klares Plus von 0,80 Prozent.

Rückenwind gaben den hiesigen Börsen starke europäische Wirtschaftsdaten und der zum US-Auftakt sehr feste New Yorker Handel, der dort allerdings auch schnell erblasste. In der Eurozone war die Stimmung in den Industrieunternehmen im Mai laut einer Umfrage von Marktforschern auf den höchsten Stand seit Beginn der Umfrage im Juni 1997 gestiegen.

Auf Länderebene legte der französische Cac 40 am Dienstag 0,66 Prozent auf 6489,40 Zähler zu. Der britische FTSE 100 zog um 0,82 Prozent auf 7080,46 Punkte an. Wie an den US-Börsen hatte auch in London am Vortag wegen eines Feiertags kein Handel stattgefunden.

Hohe Inflationszahlen verdarben den Anlegern nicht die Stimmung. Die Verbraucherpreise in der Eurozone stiegen im Mai etwas stärker als von Experten erwartet. Was die Sorgen der Anleger vor einer Zinserhöhung betrifft, zeigte sich die Landesbank Baden-Württemberg davon nicht beunruhigt. «Die EZB wird weiterhin auf die temporäre Natur vieler Preiseffekte verweisen und auf die – vor allem für den Euroraum insgesamt – weiterhin sehr moderate Kerninflation», hiess es von der LBBW.

Gefragt waren vor allem Aktien aus zyklischen Sektoren, allen voran die in London stark vertretenen Rohstoffwerte. Deren Teilindex stieg um 2,9 Prozent, während es für die Sektorindizes der Auto- und Ölwerte ebenfalls um mehr als zwei Prozent nach oben ging. Bei Minen- und Ölkonzernen trieben steigende Rohstoffpreise die Kurse an. Die Autoindustrie gilt in der Regel als besonders schwankend mit der Konjunkturperspektive.

Nicht mithalten konnten die als defensiv angesehenen Anlagemöglichkeiten. Die Branchenindizes Versorger, Einzelhandel, Lebensmittel und Telekommunikation hinkten dem Gesamtmarkt mit nur leichten Anstiegen von maximal 0,3 Prozent hinterher. Der einzige Teilindex im Minus war jener der Gesundheitsbranche mit einem knappen Abschlag von 0,1 Prozent. (awp/mc/ps)

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