Ölpreise verlieren nach Iran-Einigung

Ölpreise verlieren nach Iran-Einigung

New York / London – Die Ölpreise haben am Montag zeitweise mit starken Verlusten auf eine erste Einigung im Streit über das Atomprogramm Irans reagiert. Im Handelsverlauf konnten die Ölpreise ihre Verluste aber deutlich eindämmen. Am späten Nachmittag sank der Preis für ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im Januar nur noch um 88 US-Cent auf 110,17 Dollar. Zuvor war der Brent-Preis bis auf 108,05 Dollar abgerutscht. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI fiel um 66 Cent auf 94,18 Dollar, nachdem er zuvor ein Tief bei 93,08 Dollar erreicht hatte.

Durch die Einigung im Atomstreit mit dem Iran sei die «geopolitische Risikoprämie» am Ölmarkt gesunken, begründeten Rohstoffexperten der Commerzbank den Preisrückgang. Am Wochenende war es den UN-Vetomächten und Deutschland gelungen, mit dem Iran eine erste Vereinbarung über sein umstrittenes Atomprogramm zu treffen. Vorgesehen ist, dass Iran Zugeständnisse bei der Urananreicherung macht, im Gegenzug werden Sanktionen gegen das Land gelockert.

Frühe Verluste im Tagesverlauf eingegrenzt
Im Handelsverlauf konnten die Ölpreise ihre frühen Verluste aber deutlich eingrenzen. Trotz der Einigung vom Wochenende bleiben die Sanktionen gegen den Iran grösstenteils in Kraft. So werde beispielsweise Europa weiterhin kein Öl aus dem Iran importieren, heisst es in der Einschätzung der Commerzbank. «Dies sollte einen stärkeren Preisrückgang vorerst verhindern», schreiben die Experten.

Opec-Öl teurer
Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 106,73 US-Dollar. Das waren 1,33 Dollar mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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