Ölpreise legen deutlich zu

Ölpreise legen deutlich zu
(Foto: Pixabay)

New York / London – Die Ölpreise haben am Montag an ihre deutlichen Gewinne vom Freitag angeknüpft. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 83,26 US-Dollar. Das waren 52 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 50 Cent auf 81,77 Dollar.

Die Ölpreise gaben im europäischen Nachmittagshandel einen Teil ihrer vorherigen Gewinne ab. Die US-Regierung denkt offenbar darüber nach, gegen die hohen Benzin- und Rohölpreise vorzugehen. US-Energieministerin Jennifer Granholm sagte, dass Präsident Joe Biden möglicherweise in dieser Woche eine Ankündigung machen wird. Sie nannte keine bestimmte Massnahmen. Die Freigabe von Rohöl aus der strategischen Erdölreserve wurde zuletzt immer wieder diskutiert.

Vor dem Wochenende waren die Erdölpreise deutlich gestiegen, sie liegen aber unter ihren im Oktober erreichten mehrjährigen Höchstständen. Schon seit längerem ist die Marktlage geprägt durch ein unausgewogenes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Während der Bedarf an Rohöl konjunkturell bedingt hoch ist, bleiben die grossen Förderländer ihrem Kurs einer nur moderaten Angebotsausweitung treu. Rufe nach einer stärkeren Ausweitung seitens grosser Verbrauchsländer wie den USA bleiben bisher ungehört.

Die Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen als Beleg für das Ungleichgewicht am Ölmarkt auf jüngste Preisanhebungen durch Saudi-Arabien. Der Ölriese habe seine Verkaufspreise für asiatische Kunden kräftiger angehoben als erwartet. «Dass Saudi-Arabien seine Preise so deutlich erhöhen konnte, deutet auf eine robuste Nachfrage in Asien hin.» Dagegen seien die Öleinfuhren Chinas zuletzt rückläufig gewesen. «Offenbar haben die stark gestiegenen Ölpreise das Kaufinteresse der Raffinerien gebremst.» (awp/mc/pg)

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