Ölpreise weiten Verluste aus

Ölpreise weiten Verluste aus
(Photo by Cameron Venti on Unsplash)

New York – Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, die sich im Verlauf des Handels verstärkt habe. Ein Barrel (159 Liter) Nordsee-Öl der Sorte Brent kostete gegen Mittag 55,41 US-Dollar. Das waren 1,01 Dollar weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 83 Cent auf 52,74 Dollar.

Bis zum Donnerstagabend waren die Ölpreise noch gestiegen, nachdem US-Präsident Joe Biden seine Pläne für ein Konjunkturpaket im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise im Umfang von 1,9 Billionen Dollar (rund 1,6 Bio Euro) vorgestellt hatte. In der Nacht zum Freitag setzte dann aber ein Preisrückgang am Ölmarkt ein.

Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank verwies auf «Hiobsbotschaften von der Coronavirus-Front», die bei den Anlegern für Verunsicherung sorgten und die Ölpreise belastet hätten. Derzeit versuchen führende Industriestaaten, die Pandemie mit verschärften Einschränkungen der Mobilität einzudämmen.

Trotz der aktuellen Verluste halten sich die Ölpreise dennoch auf einem hohen Niveau. Im Verlauf der Woche hatten die Preise für Rohöl aus den USA und aus der Nordsee jeweils mehrmonatige Höchststände erreicht. Preistreiber war unter anderem die Aussicht auf ein neues Konjunkturpaket in den USA. Die damit entfachten Wachstumshoffnungen schürten am Ölmarkt die Spekulation auf eine stärkere Nachfrage in der grössten Volkswirtschaft der Welt. (awp/mc/pg)

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