Ölpreise verlieren – Schwache Konjunkturdaten aus Asien belasten

Ölpreise verlieren – Schwache Konjunkturdaten aus Asien belasten

New York / London – Die Ölpreise sind am Montag gesunken. Experten erklärten den Preisrückgang zum Wochenauftakt mit enttäuschenden Konjunkturdaten aus China und Japan. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete gegen Mittag 108,05 US-Dollar. Das waren 95 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI sank um 1,40 Dollar auf 101,18 Dollar.

Wirtschaftszahlen aus China hatten am Wochenende enttäuscht. «Die im Februar deutlich gesunkenen chinesischen Exporte schüren Sorgen vor einer Verlangsamung der Weltwirtschaft», erklärten Experten der Commerzbank. In der Volksrepublik waren die Ausfuhren auf Jahressicht um 18,1 Prozent eingebrochen. Das war der stärkste Rückgang seit der globalen Rezession im Jahr 2009. Beobachter wiesen darauf hin, dass die Daten durch das chinesische Neujahresfest verzerrt sein könnten. China ist eines der weltweit grössten Ölverbrauchsländer.

Enttäuschende Daten auch aus Japan
Händler erklärten den Verkaufsdruck am Ölmarkt aber auch mit enttäuschenden Wachstumsdaten aus Japan. In der drittgrössten Volkswirtschaft der Welt war das Bruttoinlandsprodukt im Schlussquartal 2013 schwächer gewachsen als bisher gedacht. Trotz des schwachen Wochenauftakts sehen Rohstoffexperten der Commerzbank die Ölpreise aber «nach unten gut abgesichert». Dafür sprechen unter anderem die anhaltenden Angebotsrisiken. «In der Krise um die ukrainische Halbinsel Krim zeigt Russland bislang keine Bereitschaft zum Einlenken. Damit drohen weitere Sanktionen des Westens gegen Russland, welches der bedeutendste Energielieferant für Europa ist», schrieben die Commerzbank-Experten.

Opec-Öl teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 104,98 US-Dollar. Das waren 61 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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