Ölpreise drehen nach Mehrmonats-Höchstständen ins Minus

Ölpreise drehen nach Mehrmonats-Höchstständen ins Minus

New York / London / Wien – Die Klettertour der Ölpreise hat am Donnerstag zumindest vorerst ein Ende gefunden. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 52,10 US-Dollar und damit 41 Cent weniger als am Vortag. Für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli mussten 50,77 Dollar gezahlt werden und damit 46 Cent weniger als am Vortag.

Zuvor hatte der Brent-Preis am Donnerstag den höchsten Stand seit Oktober 2015 bei 52,86 Dollar erreicht. Der WTI-Preis war zwischenzeitlich mit 51,67 Dollar so teuer wie zuletzt im Juli 2015 gewesen.

Experten des Bankhauses Metzler sahen in dem jüngsten Preisrückgang eine Gegenbewegung zu den schnellen Anstieg zuvor. Die Aufwärtsbewegung im Vorfeld sei durch massive Fondskäufe mitverursacht worden, schrieben die Analysten. Wesentlicher Treiber sei dabei der Anlagenotstand angesichts extrem niedriger Zinsen. Auch Hedgefonds hätten zuletzt kräftig am Ölmarkt mitgemischt.

Fundamentale Gründe, die für die jüngsten Preisanstiege sprechen, sind dagegen jüngste Lagerdaten aus den USA und Meldungen über neue Waldbrände in Kanada, wo sich einige Ölförderer gezwungen sehen, aufgrund neuer Brandherde ihre Produktion wieder einzustellen. In den USA waren die Rohölbestände Zahlen vom Mittwoch zufolge zum dritten Mal in Folge gefallen. Die amerikanische Ölförderung war dagegen erstmals seit mehreren Wochen gestiegen.

Opec-Öl deutlich teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat kräftig zugelegt. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 47,76 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,13 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 13 wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)

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