Ölpreise legen etwas zu – Opec will Ölfördermenge kürzen

Ölpreise legen etwas zu – Opec will Ölfördermenge kürzen
Opec-Hauptsitz in Wien.

New York – Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gestiegen. Der Streit zwischen Saudi-Arabien und Russland über die Fördermenge und die Coronakrise bewegt die Märkte. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 51,47 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg um 27 Cent auf 51,05 Dollar.

Das Ölkartell Opec will angesichts der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus auf die Weltwirtschaft eine deutliche Verringerung der aktuellen Rohölförderung erreichen. Die Opec forderte am Donnerstag laut einer Mitteilung eine Förderkürzung um 1,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag für das zweite Quartal.

Kürzung um 1,5 Prozent der weltweiten Ölproduktion
Eine Million Barrel sollen dabei die 14 Opec-Staaten einsparen, 500’000 Barrel die zehn Kooperationspartner, darunter Russland. Die Kürzung entspräche insgesamt rund 1,5 Prozent der weltweiten Ölproduktion. Ob Russland dem zustimmt, ist fraglich. Am Freitag beraten die Opec-Staaten mit ihren Kooperationspartnern über den Vorschlag.

Die Opec und ihre Partner stehen unter grossem Druck, weil die Verbreitung des neuartigen Coronavirus weltweit zu wirtschaftlichen Problemen geführt hat. In den vergangenen Wochen ist der Ölpreis deutlich gefallen: Zum Jahreswechsel lag der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent bei mehr als 65 US-Dollar, am Donnerstagmorgen stand er dagegen unter 52 US-Dollar.

Die «Opec+» versucht seit drei Jahren, mit Förderlimits den Ölpreis zu stabilisieren. Vor allem Saudi-Arabien hat grosses Interesse an einem deutlich höheren Ölpreis. (awp/mc/pg)

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