Ölpreise bleiben nach Opec-Tagung unter Druck

Ölpreise bleiben nach Opec-Tagung unter Druck

Singapur – Die Ölpreise haben am Montag weiter nachgegeben. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI lag unter der Marke von 40 Dollar. Seit Freitag sinken die Preise, nachdem die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) bekanntgegeben hatte, dass sie ihre Fördermenge vorerst nicht einschränken wird. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar 42,75 Dollar. Das waren 25 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der Sorte WTI sank um 51 Cent auf 39,47 Dollar.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist der Rückgang der Ölpreise nach dem Opec-Treffen vom vergangenen Freitag nicht überraschend. Das Ölkartell hatte sich abermals nicht auf eine Kürzung oder Deckelung der faktischen Produktion einigen können, obwohl dies von einigen Mitgliedsländern gefordert wurde.

«Wir können derzeit keine Zahlen festlegen und haben beschlossen, die Entscheidung auf kommendes Jahr zu verschieben», hiess es von Opec-Generalsekretär Abdalla Salem El-Badri. Die Organisation hatte sich bei früheren Treffen 30 Millionen Barrel pro Tag als Förderziel gesetzt. Jüngst hatte das Ölkartell jedoch um die 32 Millionen Barrel pro Tag gefördert und damit zu einem erheblichen Überangebot auf dem Weltmarkt beigetragen. «Auf jeden Fall gibt es seitens der OPEC in den kommenden Monaten kaum Unterstützung für den Ölpreis», so die Einschätzung der Commerzbank-Experten.

Der Preis für Opec-Rohöl ist zuletzt gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Montag, dass der Korbpreis am Freitag 38,08 US-Dollar pro Barrel betragen habe. Das waren 19 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells. (awp/mc/pg)

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