Öl-Raffinerie in der saudischen Wüste.
New York – Die anhaltenden Unruhen in Libyen und die Sorge vor einer Ausweitung der Krise haben die Ölpreise am Dienstag weiter in die Höhe getrieben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur April-Lieferung kostete am späten Nachmittag 113,86 US-Dollar. Das waren 2,06 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,56 Dollar auf 98,53 Dollar.
US-Aussenministerin Hillary Clinton warnte unterdessen vor einem langjährigen Bürgerkrieg in Libyen. «In den kommenden Jahren kann Libyen zu einer friedlichen Demokratie werden oder es könnte in einen langwierigen Bürgerkrieg stürzen», sagte Clinton. Während die gesamte Region im Umbruch begriffen sei, werde eine starke und strategische Antwort der Vereinigten Staaten entscheidend sein.
Saudi-Arabien fährt Produktion hoch
Wegen der Unruhen in der arabischen Welt und der anhaltenden Proteste in Ländern wie Bahrain und Oman ist die Lage an den Ölmärkten aus Sicht von Händlern weiterhin angespannt. Händlern zufolge halten sich die Aufschläge wohl nur deshalb noch etwas in Grenzen, weil Saudi-Arabien die Produktion hochfährt. Zeitweise hatte die Sorge vor einem möglichen Übergreifen der Unruhen auf Saudi-Arabien die Ölpreise am Dienstag kräftig in die Höhe getrieben.
Auch Opec-Öl leicht teurer
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) stieg leicht an. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 108,50 Dollar. Das waren 19 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/upd/ps)
