Opec kann sich nicht auf Förderbegrenzung einigen

Opec kann sich nicht auf Förderbegrenzung einigen
Chalid al-Falih, saudischer Ölminister.

Chalid al-Falih, saudischer Ölminister.

Wien – Die Mitgliedstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) haben sich bei einem Treffen am Donnerstag in Wien nicht auf eine gemeinsame Förderbeschränkung geeinigt. Es habe keine Einigung gegeben, sagte der indonesische Energieminister Sudirman Said. Für Experten und Anleger kam das Ergebnis nicht überraschend. Die Wahrscheinlichkeit einer Einigung wurde vorab als gering eingeschätzt.

Die Ölpreise gaben im Anschluss an das Opec-Treffen aber dennoch nach. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel zwischenzeitlich bis unter 48 US-Dollar und erholte sich im Anschluss nur leicht.

Iran will Förderung ausweiten
Als wesentliches Hindernis einer Einigung gilt der Iran, weil das Land nach der jüngsten Aufhebung internationaler Sanktionen seine Förderung ausweiten will. Es sei jetzt nicht die richtige Zeit, um länderbezogene Förderquoten festzusetzen, sagte der iranische Ölminister Bijan Zanganeh nach dem Opec-Treffen vor Journalisten.

Seit Monaten wurde immer wieder darüber spekuliert, die Opec könnte ihre Förderung in Absprache mit dem wichtigen Förderland Russland begrenzen, um gegen die niedrigen Ölpreise anzukämpfen. Allerdings haben die Preise seit Jahresbeginn wieder zugelegt und damit Druck von der Opec genommen. (awp/mc/ps)

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