US-Schluss: Trump-Erholung sorgt für starken Wochenauftakt

US-Schluss: Trump-Erholung sorgt für starken Wochenauftakt

New York – Mit deutlichen Kursaufschlägen haben die US-Börsen am Montag auf Nachrichten zum Genesungsprozess des am Coronavirus erkrankten US-Präsidenten Donald Trump reagiert. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 1,68 Prozent auf 28’148,64 Punkte. Ähnlich stark legte der breit gefasste S&P 500 mit plus 1,80 Prozent auf 3408,60 Punkte zu. Noch besser sah es für den technologielastigen Nasdaq 100 aus, der 2,25 Prozent auf 11’509,06 Punkte gewann.

Trump verlässt nach eigenen Angaben noch an diesem Montag (Ortszeit) das Krankenhaus, wo er wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt wurde. Er fühle sich sehr gut, schrieb er auf Twitter. Mit einer Rückkehr des Präsidenten ins Weisse Haus stiegen nun auch wieder die Chancen auf eine Einigung zwischen Republikanern und Demokraten über ein weiteres US-Konjunkturpaket, hiess es am Markt.

Die politische Unsicherheit, die am Freitag in weiten Teilen der Börsenwelt noch für kräftige Verluste gesorgt hatte, liess nun wieder merklich nach. Positives gab es am Montag auch von der US-Konjunktur: Die Stimmung im Dienstleistungssektor hatte sich im September überraschend verbessert.

Reichlich Bewegung war zum Wochenbeginn im Pharmasektor zu beobachten. Regeneron Pharmaceuticals legten um mehr als sieben Prozent zu. Im Kampf gegen das Virus wurde US-Präsident Donald Trump mit experimentellen Antikörpern des Biotech-Unternehmens behandelt. An der Dow-Spitze gewannen die Titel des erst unlängst in den Leitindex aufgestiegenen Biotech-Konzerns Amgen mehr als vier Prozent.

Unter den Nebenwerten an der Nasdaq sprangen die Papiere von MyoKardia um fast 58 Prozent auf 220,34 Dollar hoch, während die Aktien des Pharmaherstellers Bristol-Myers Squibb (BMS) um 0,8 Prozent vorrückten. BMS will den Hersteller von Herzmedikamenten für 13 Milliarden US-Dollar in bar oder 225 Dollar je Aktie kaufen.

Um 2,4 Prozent stiegen unter den Favoriten im Dow die Anteile von Caterpillar. Der US-Baumaschinenhersteller kauft das Öl- und Gasgeschäft des britischen Pumpen-Produzenten Weir Group für etwas mehr als 400 Millionen US-Dollar in bar. Caterpillar mache sich seine starke Bilanz zunutze, um die Sparte zu einer deutlich gesunkenen Bewertung zu kaufen, schrieben die Analysten von RBC.

Der Euro kostete nach US-Börsenschluss 1,1785 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1768 (Freitag: 1,1730) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8498 (0,8525) Euro gekostet. US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) verlor 0,4 Prozent auf 138,82 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Anleihen betrug 0,773 Prozent. (awp/mc/ps)

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