US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,74% auf 15’883 Punkte

US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,74% auf 15’883 Punkte

New York – Nach einem holprigen Start haben die US-Börsen am Donnerstag wieder zugelegt. Auftrieb kam vor allem von den wieder deutlich anziehenden Ölpreisen. Da die Unsicherheit und damit die Schwankungsanfälligkeit der Aktienmärkte allerdings weiterhin sehr hoch blieb, gaben die wichtigsten US-Indizes einen Grossteil ihrer sehr kräftigen Gewinne bis Handelsschluss wieder ab. Der Leitindex Dow Jones Industrial konnte sich nicht über 16 000 Punkten halten.

Mit einem Plus von 0,74 Prozent auf 15 882,68 Punkte ging er schliesslich aus dem Tag. Sein Verlust seit dem Jahresbeginn beläuft sich damit auf knapp 9 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,52 Prozent auf 1868,99 Punkte, nachdem er tags zuvor auf den tiefsten Stand seit Februar 2014 gefallen war. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 ging am Donnerstag mit plus 0,15 Prozent auf 4142,60 Punkte aus dem Handel. Die Ölpreise der Sorten Brent und WTI stiegen wieder in Richtung der 30-Dollar-Marke.

Der Blick auf die aktuellen US-Konjunkturdaten zeigte einen überraschenden Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Der Philly-Fed-Index, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, hellte sich dagegen im Januar unerwartet auf. Allerdings liegt er damit trotzdem zum fünften Mal in Folge im Schrumpfungsbereich, was nicht für eine anziehende Dynamik der US-Industrie im ersten Quartal spricht.

Unter den Einzelwerten im Dow rückten die Aktien von Verizon und Travelers mit ihren Bilanzen in den Fokus. Die Papiere des Telekomunternehmens Verizon stiegen als Spitzenwert im Index um 3,26 Prozent. Im Schlussquartal 2015 konnte sich Verizon im harten Wettlauf um die Kunden auf dem US-Markt weiter behaupten. Vor allem dank eines starken Zulaufs von Tablet-Vertragskunden traf der Preiskampf den US-Mobilfunkprimus weniger stark als gedacht.

Die Anteilsscheine des Schaden- und Unfallversicherers Travelers fielen hingegen um 0,92 Prozent und gehörten damit zu den schwächsten Aktien. Die Niedrigzinsen hatten dem Unternehmen im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang eingebrockt.

Im Nasdaq 100 sprangen die Papiere von Xilinx an die Index-Spitze mit plus 8,59 Prozent. Der Entwickler und Hersteller von programmierbaren Logik-Chips mit integrierter Schaltung kommt dem Ziel wieder zu wachsen, immer näher. Die Umsätze gingen im dritten Geschäftsquartal zwar immer noch zurück, allerdings nicht so deutlich wie von Analysten erwartet.

Die Twitter-Aktien blieben wegen sich haltender Gerüchte weiter im Blick der Anleger und gewannen 2,59 Prozent, nachdem sie bereits am Vortag in der Spitze um 14 Prozent hochgesprungen waren. Am Mittwoch waren Gerüchte kolportiert worden, dass das Medienunternehmen News Corp von Rupert Murdoch an Twitter interessiert sei – bis das Dementi folgte. Die Gewinne bröckelten daraufhin kräftig, allerdings war bis Handelsschluss immer noch ein Plus von etwas mehr als 4 Prozent geblieben.

Der stark schwankende Euro legte bis zur Schlussglocke an der Wall Street wieder auf 1,0884 US-Dollar zu. Wegen der Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) war er am Nachmittag zeitweise unter die Marke von 1,08 Dollar gefallen. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0893 (Mittwoch: 1,0907) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9180 (0,9168) Euro. Am US-Rentenmarkt fielen richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 10/32 Punkte auf 102 2/32 Punkte und rentierten mit 2,02 Prozent. (awp/mc/upd/pg)

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