US-Schluss: Dow gibt moderat nach – Warten auf Bernanke

US-Schluss: Dow gibt moderat nach – Warten auf Bernanke

New York – Der Dow Jones Industrial hat nach seiner Rekordfahrt der vergangenen Tage am Dienstag moderat nachgegeben. Der US Leitindex schloss 0,21 Prozent tiefer bei 15.451,85 Punkten, nachdem er in den vergangenen Handelstagen mehrfach auf Rekordhochs geschlossen hatte. Für den S&P-500-Index ging es um 0,37 Prozent auf 1.676,26 Punkte nach unten und der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,08 Prozent auf 3.077,47 Punkte.

Die Anleger hielten sich vor der Rede des US-Notenbankchefs Ben Bernanke vor dem US-Repräsentantenhaus am Mittwoch zurück, sagte Marktstratege Michael Hewson von CMC Markets UK. Die Investoren schienen über den weiteren Kurs der Fed etwas verunsichert. In der Vorwoche hatte Bernanke die Sorge um ein baldiges Ende des ultrabilligen Geldes überraschend gedämpft. Zuvor war von einer möglichen Drosselung der Geldpolitik noch in diesem Jahr die Rede gewesen.

Vor diesem Hintergrund sorgten weder der weitere Anstieg der Industrieproduktion in den USA, die fortgesetzte Aufhellung am US-Häusermarkt noch unerwartet gute Quartalszahlen von Johnson & Johnson und Goldman Sachs für nachhaltig positive Impulse.

Die Investmentbank reihte sich in den Reigen der jüngst guten Geschäftszahlen aus der US-Finanzindustrie ein. Das Institut hatte die Gewinne deutlicher gesteigert als vom Markt erwartet worden war. Die zuletzt gut gelaufenen Aktien gaben dennoch um 1,69 Prozent nach. Die Papiere des US-Konsumgüter- und Medizintechnikkonzerns Johnson & Johnson gingen prozentual unverändert aus dem Handel. Das Unternehmen hatte Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal kräftig gesteigert und blickt nun etwas optimistischer auf das Gesamtjahr.

Der Getränkekonzern Coca-Cola hingegen enttäuschte die Anleger. Das ungewöhnlich nasskalte Wetter im Frühjahr, aber auch das schwierige wirtschaftliche Umfeld in vielen Teilen der Welt hatten dem Unternehmen zufolge die Geschäfte erschwert. Beim bereinigten Gewinn je Aktie landete das Unternehmen aus Atlanta zwar eine Punktlandung und traf die Marktschätzung. Das Absatzwachstum habe aber enttäuscht, schrieb Analyst Ali Dibadj von Bernstein Research in einem Kurzkommentar. Die Coca-Cola-Titel büssten als Dow-Schlusslicht 1,90 Prozent ein.

Neben Quartalsberichten bewegten auch Analystenstimmen. Goldman Sachs stufte den US-Autosektor auf «Neutral» ab. Zudem strich Analyst Patrick Archambault die Aktien von Ford von der «Conviction Buy List», hielt aber an seiner Kaufempfehlung fest. Für die Titel des Autobauers ging es um 3,04 Prozent nach unten. Die Aktien von General Motors verloren 0,88 Prozent, obwohl der Experte sie in die «Conviction Buy List» aufgenommen hatte. (awp/mc/pg/upd/ps)

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