US-Schluss: S&P mit grösstem Wochenverlust seit Mitte 2012

US-Schluss: S&P mit grösstem Wochenverlust seit Mitte 2012

New York – Für den S&P 500 ist am Freitag die schlimmste Woche seit Mitte 2012 zu Ende gegangen. Für den Nasdaq 100 stand der grösste Wochenverlust seit einem Jahr zu Buche. Der marktbreite S&P 500 sackte in fünf Tagen um 2,65 Prozent auf den tiefsten Schlussstand seit Mitte Februar ab. Anhaltende Sorgen um die Bewertungen der bisherigen Lieblinge des Bullenmarktes drückten den Technologie-Auswahlindex derweil in der abgelaufenen Woche um 2,61 Prozent nach unten.

Auch JPMorgan sorgte mit einem überraschend harschen Gewinneinbruch für weitere Mollstimmung, zumal Bankchef Jamie Dimon von einem «branchenweiten Gegenwind» sprach.

Für den Dow Jones Industrial ging es mit der Investmentbank als Schlusslicht letztlich um 0,89 Prozent auf 16 026,75 Punkte nach unten und der S&P rutschte um 0,95 Prozent auf 1815,69 Punkte ab. Das starke Michigan-Konsumklima bot dem Markt kaum Unterstützung. Der Nasdaq-Auswahlindex sank zum Wochenausklang um 1,17 Prozent auf 3446,85 Punkte, nachdem ein Erholungsversuch im Verlauf zweimal scheiterte.

Diese Woche habe die Anleger daran erinnert, dass der Aktienmarkt keine Einbahnstrasse nach oben sei, sagte ein Vermögensverwalter. In einem langfristig positiven Trend brauche es von Zeit zu Zeit derartige Rückschläge.

JPMorgan-Papiere sanken als schwächster Dow-Wert um über dreieinhalb Prozent. Ein schwächelndes Geschäft mit Hypotheken und Anleihen hatte dem Wall-Street-Primus den Jahresbeginn verhagelt. Der Gewinn im ersten Quartal war verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf knapp 5,3 Milliarden Dollar (3,8 Mrd Euro) abgesackt. Ein Grund für den Rückgang ist der langsame Ausstieg der US-Notenbank Fed aus der ultralockeren Geldpolitik, womit die Flut des extrem billigen Geldes allmählich abebbt.

Im Fahrwasser gehörten auch Goldman Sachs mit minus gut zwei Prozent zu den Schwächsten. Papiere der Bank of America verloren abseits des Leitindex ebenfalls über zwei Prozent. Auch bei Wells Fargo schmolz der Gewinn letztlich auf ein Dreiviertelprozent zusammen. Das Institut hatte zu Jahresbeginn den zwölften Rekordquartalsgewinn nacheinander erwirtschaftet. Beste Dow-Werte waren derweil die Papiere des Versicherers Travelers und des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson, die jeweils um gut 0,3 Prozent zulegten. (awp/mc/ps)

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