US-Schluss: Dow trotz guter Konjunkturdaten kaum verändert

US-Schluss:  Dow trotz guter Konjunkturdaten kaum verändert

New York – Der Dow Jones Industrial hat am Freitag trotz positiver Konjunkturdaten nur leicht hinzugewonnen. Der US-Leitindex gab seine frühen Gewinne rasch ab und bewegte sich über weite Strecken moderat im Minus. Bis zum Handelsende schaffte der Dow Jones es aber auf plus 0,02 Prozent bei 13.328,85 Punkten. Auf Wochensicht verlor er allerdings etwas mehr als zwei Prozent. Für den breiter gefassten S&P 500-Index ging es am Freitag um 0,30 Prozent auf 1.428,59 Punkte nach unten. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite Index um 0,17 Prozent auf 3.044,11 Punkte, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,03 Prozent auf 2.720,14 Punkte stieg.

Die Sorgen der Anleger um die Berichtssaison hätten den überraschenden Anstieg des von der Universität Michigan erhobenen US-Konsumklimas im Oktober überschattet, sagten Börsianer. Insgesamt sei das Potenzial am Aktienmarkt vorerst begrenzt. Zwar seien schwache Resultate der Unternehmen weitgehend eingepreist, allerdings warteten die Anleger ab, wie schlimm es wirklich werde. Zudem belaste mit Blick auf die Euro-Krise nach wie vor die Frage, wann Spanien bei der EZB endlich offiziell um Hilfe bittet.

Der Finanzsektor geriet am stärksten unter Druck. Der Subindex sank um 1,38 Prozent. Im Dow Jones waren dann auch die Titel der Bank of America mit minus 2,36 Prozent der schwächste Wert. Die im S&P 500 notierten Aktien von Wells Fargo verloren nach Zahlen zum dritten Quartal 2,64 Prozent. Zwar übertraf der Gewinn der Bank die Erwartungen, allerdings bemängelten Händler die niedrige Nettozinsmarge. Mit Blick auf die Sektorverluste halfen auch die guten Resultate von JPMorgan nicht.

JPMorgan hatte im vergangenen Quartal von der guten Stimmung an den Börsen und der Stabilisierung des US-Immobilienmarktes kräftig profitiert. Sowohl der Überschuss als auch die Erträge überraschten positiv. Vor allem der anziehende Immobilienmarkt beflügelte die Bank. Einige Altlasten aus der Immobilienkrise wirken aber noch nach. So legte der Konzern weitere 684 Millionen US-Dollar für die Beilegung von Prozessen wegen umstrittener Hypothekengeschäfte zurück. Die JPMorgan-Papiere gaben 1,14 Prozent nach.

Einer der gefragtesten Werte im Dow Jones waren die Aktie von Wal-Mart mit einem Aufschlag von 1,07 Prozent. Ein Analyst bezeichnete die Wachstumsperspektiven des Einzelhändlers als solide.

Bei dem Chiphersteller AMD schlug die Schwäche der PC-Branche mit voller Wucht zu. Die Nummer zwei im Geschäft nach Intel warnte für das dritte Quartal vor einem drastisch niedriger als erwarteten Umsatz. Die Nachfrage in allen Produktlinien sei gesunken, erklärte AMD das Absacken der Erlöse. Ein Analyst äusserte sich negativ und sprach von einem schwachen Marktumfeld, aber auch unternehmensspezifischen Problemen. Der Kurs sackte um 14,38 Prozent ab. (awp/mc/cs)

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