New York – Sorgen um eine Rückkehr der Eurokrise haben die US-Aktien zum Wochenauftakt belastet. Der Dow Jones Industrial fiel um 0,43 Prozent auf 14.452,06 Punkte, nachdem er am Freitag eine zehntägige Gewinnserie mit Rekordhochs beendet hatte. Der marktbreite S&P-500-Index verlor am Montag 0,55 Prozent auf 1.552,10 Punkte. An der technologielastigen Nasdaq Börse sank der Composite-Index um 0,35 Prozent auf 3.237,59 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,25 Prozent auf 2.792,30 Punkte ein.
Top-Thema war das am Wochenende geschnürte Rettungspaket für Zypern, das nun erstmals private Sparer in Haftung nimmt und international für Unsicherheit unter den Anlegern sorgte. Am Wochenende hatten die Euro-Finanzminister Finanzhilfen beschlossen, diese aber an eine Zwangsabgabe zyprischer Bankkunden gekoppelt. Darüber wird das zyprische Parlament nun am Dienstag abstimmen. Ein Investmentprofi sprach von einer «wunderbaren Börse» mit einer «Rundum-Sorglos-Haltung» der Anleger in den vergangenen Tagen. Nun sei die Realität zurückgekehrt, fügte er hinzu.
Unter den Einzelwerten gehörten Bankenwerte wie bereits im europäischen Geschäft zu den grössten Verlierern. Aktien der Citigroup sanken um 2,16 Prozent, jene von Morgan Stanley um 2,54 Prozent. JPMorgan verloren 1,02 Prozent und Goldman Sachs fielen um 1,87 Prozent. Sollte das Thema Zypern auf der Agenda bleiben, könnte es aus Sicht von Börsianern eine harte Woche für den Bankensektor werden.
Gegen den Trend legten die Papiere von Apple um 2,67 Prozent zu. Analysten zufolge könnte der Elektronikkonzern seine Dividende um mehr als 50 Prozent anheben. Apple steht unter grossem Druck der Aktionäre, einen Teil seiner liquiden Mittel von gut 137 Milliarden US-Dollar abzugeben.
Bester Dow-Titel waren Hewlett-Packard , die von einer positiven Analystenstudie profitierten und um 2,93 Prozent kletterten. Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Aktie hochgestuft und zum Kauf empfohlen. Im S&P 500 waren die Aktien von J.C. Penney Spitzenreiter mit einem Plus von 6,20 Prozent. Händler begründeten die Rally mit Marktspekulationen, wonach die Handelskette ihren Immobilienbesitz an die Börse bringen könnte. (awp/mc/upd/pg)
