US-Schluss: Dow schliesst 0,02% tiefer bei 17’863 Punkten

US-Schluss: Dow schliesst 0,02% tiefer bei 17’863 Punkten

New York – Vor dem wichtigen Arbeitsmarktbericht am Freitag haben sich die US-Anleger nicht aus der Deckung gewagt. Während der Dow Jones Industrial wenig verändert schloss, gaben Technologiewerte leicht nach. Der Jobbericht für Oktober ist ein wichtiger Faktor dafür, ob die US-Notenbank Fed – wie von ihrer Chefin Janet Yellen angedeutet – im Dezember erstmals seit neun Jahren den Leitzins erhöhen wird.

Beim Dow stand ein Minus von 0,02 Prozent auf 17 863,43 Punkte. Für den breit gefassten S&P 500 ging es um 0,11 Prozent auf 2099,93 Punkte nach unten. Der technologielastige Index Nasdaq 100 verlor trotz erfreulicher Geschäftszahlen des Online-Netzwerkes Facebook 0,31 Prozent auf 4702,90 Punkte.

Eine Anhebung der Leitzinsen in den USA im Dezember sei «eine reale Möglichkeit», hatte Yellen am Mittwoch in einer Anhörung vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des US-Repräsentantenhauses gesagt. Dies war an den Märkten als ein klares Zeichen gewertet worden, dass es im Dezember tatsächlich zur lange erwarteten Zinswende kommen könnte. «Ich sehe die US-Wirtschaft in einer guter Verfassung», betonte die Notenbankchefin.

Die jüngsten Konjunkturdaten zeichneten derweil kein eindeutiges Bild: So waren die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die als Indikator für den Arbeitsmarktbericht gelten, stärker als erwartet gestiegen. Zudem wurde bekannt, dass sich die Produktivität der US-Unternehmen im dritten Quartal überraschend erhöht hatte. Gleichzeitig waren die Lohnkosten schwächer gestiegen als von Ökonomen prognostiziert.

Unternehmensseitig dominierte Facebook das Handelsgeschehen. Der Erfolg von Werbung auf dem Smartphone liess die Kassen des Online-Netzwerks im abgelaufenen Quartal kräftig klingeln. Die Aktien schnellten daraufhin auf ein Rekordhoch von 110,65 US-Dollar. Zum Handelsschluss stand noch ein Plus von 4,64 Prozent auf 108,76 Dollar zu Buche. Der Börsenwert des Unternehmens stieg damit erstmals auf mehr als 300 Milliarden Dollar.

Ein milliardenschweres Übernahmeangebot des Internet-Reisebüros Expedia liess die Aktien des Wohnungsvermittlers Homeaway um rund ein Viertel nach oben schnellen. Die Expedia-Papiere verteuerten sich um mehr als 2 Prozent.

Dass Qualcomm nicht von einer schnellen Besserung der zuletzt schwachen Ergebnisse ausgeht, liess hingegen die Aktien des Herstellers von Chips für Smartphones um mehr als 15 Prozent absacken. Damit waren die Anteilsscheine das Schlusslicht im Nasdaq 100.

Deutliche Kursverluste gab es auch in der Pharmabranche: So setzten die Aktien von Valeant Pharmaceuticals ihre Ende Oktober begonnene Talfahrt fort und büssten mehr als 14 Prozent ein. Aktuell stehen sie damit auf dem Niveau vom Mai 2013. Das Unternehmen leidet weiter unter den aufgekommenen Vorwürfen über unkorrekte Umsatzzahlen. Die Papiere von Celgene verloren mehr als 5 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hatte mit seinem Quartalsumsatz die Erwartungen der Analysten verfehlt.

Im Dow litten die Aktien von Ölkonzernen unter dem weiter fallenden Ölpreis. So fielen Chevron Corp. am Indexende um mehr als 2 Prozent, Exxon Mobil büssten mehr als 1 Prozent ein.

Nach Börsenschluss präsentierte der Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney Zahlen für das vierte Geschäftsquartal, woraufhin die Papiere im nachbörslichen US-Handel leicht nachgaben.

Der Eurokurs erholte sich etwas von seinen Vortagesverlusten und wurde zuletzt mit 1,0880 US-Dollar gehandelt. Richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen gaben weiter nach und sanken um 2/32 Punkte auf 97 30/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,23 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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