US-Eröffnung: Leichter

US-Eröffnung: Leichter

New York – Der US-Aktienmarkt ist am Donnerstag mit Verlusten in den Handel gestartet. Von der mit Spannung erwarteten Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten die Anleger etwas mehr erhofft als die Leitzinssenkung auf 1,0 Prozent. So drückte die klare Absage von EZB-Präsident Mario Draghi an unbegrenzte Anleihekäufe durch die Notenbank die Kurse etwas in den Keller. Der Dow Jones Industrial lag eine gute Stunde nach Handelsstart 0,59 Prozent tiefer bei 12.124,92 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,90 Prozent auf 1.249,64 Punkte.

An der Nasdaq tendierten die Indizes ebenfalls leichter. Der breite Composite lag 0,63 Prozent niedriger bei 2.632,65 Punkten, während der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,36 Prozent auf 2.312,16 Punkte nachgab.

Marktteilnehmer äusserten sich pessimistisch zu der Entscheidung der EZB, nicht zusätzlich Anleihen zu kaufen und deren Kurse zu stützen. Die EZB übe sich weiter darin, dem Bankensektor zu helfen, gehe das zugrundeliegende fundamentale Problem jedoch nicht an, kommentierte ein Börsianer. Einige Staaten seien schlicht insolvent, sagte er weiter. Zudem warteten die Anleger weiterhin auf Neuigkeiten vom anstehenden EU-Gipfel in Brüssel, der an diesem Donnertag beginnt, hiess es am Markt. «Wir brauchen einen politischen Big Bang», sagte ein Fondsmanager über die Erwartungen an die Gipfelteilnehmer. Derweil war in den USA die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 381.000 stärker zurück als gegangen erwartet. Experten hatten mit 395.000 gerechnet.

Die Bankentitel, die am Vortag kräftig zugelegt hatten, gaben in der ersten Handelsstunde deutlich nach: Von den Dow-Jones-Werten verloren Aktien von JPMorgan 2,74 Prozent und Bank of America 2,04 Prozent. Goldman Sachs sackten gar um 2,91 Prozent ab, Morgan Stanley rutschten nach den kräftigen Vortagesgewinnen um deutliche 4,79 Prozent ins MInus ab.

An der Dow-Spitze fanden sich die amerikanischen Konsumwerte McDonald’s, Coca-Cola und Kraft Foods. Papiere von McDonald’s konnten um 1,43 Prozent zulegen, die Titel von Coca Cola und Kraft um rund ein Drittelprozent.

Apple standen mit 1,38 Prozent Gewinn an der Spitze des technologielastigen Nasdaq-100-Index . Dem Rivalen Samsung Electronics war es in einem Schnellverfahren vor einem Pariser Gericht nicht gelungen, dem Konzern aus Kalifornien den Verkauf des neuen iPhones in Frankreich zu untersagen.

Der weltgrösste Biotechnologiekonzern Amgen folgte dem Computer- und Handybauer auf dem Fusse: 1,15 Prozent ging es für die Titel nach oben, nachdem der Konzern die Bedingungen für ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von vorerst rund 5 Milliarden US-Dollar bekanntgegeben hatte. 60 Dollar will der Konzern den Aktionären anbieten. Derzeit liegt der Aktienkurs bei 59,01 Dollar.

Von dem Halbleiterhersteller Texas Instruments wird noch eine Zwischenbilanz zum vierten Quartal erwartet. Ende Oktober hatte das Unternehmen bereits eine stark gesunkene Nachfrage sowie rückläufige Umsätze und Gewinne im dritten Quartal beklagt. Zuletzt lagen die Aktien bei minus 0,10 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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