US-Eröffnung: Leichter – S&P 500 fällt unter April-Tief

US-Eröffnung: Leichter – S&P 500 fällt unter April-Tief

New York – Anhaltende Konjunktursorgen haben die wichtigsten US-Indizes auch zu Beginn der neuen Handelswoche belastet. Für den Dow-Jones-Index ging es in den ersten anderthalb Stunden um 0,27 Prozent nach unten auf 12.118,68 Punkte. Am Freitag hatte der Leitindex nach schwachen Arbeitsmarktdaten bereits die fünfte Woche im Minus beendet. Eine derart lange Negativserie gab es zuletzt Mitte 2004. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,51 Prozent auf 1.293,58 Punkte und fiel damit unter das Tief von Mitte April zurück. An der Technologiebörse Nasdaq büsste der Nasdaq Composite 0,33 Prozent auf 2.723,73 Punkte ein, der Auswahlindex Nasdaq 100 hielt sich dank gefragter Apple-Aktien mit minus 0,09 Prozent auf 2.290,18 Punkten vergleichsweise stabil.

Börsianer sehen vor allem den S&P charttechnisch in einer «Gefahrenzone». Fällt der marktbreite Index unter das jüngste Tief, ist mit steigendem Verkaufsdruck zu rechnen, der auch andere Indizes mitziehen dürfte. Gerade in unsicheren Zeiten orientierten sich die Anleger an markanten Chartmarken, sagte ein Börsianer. Vor allem der enttäuschende Arbeitsmarktbericht vom Freitag wirke nach, hiess es. Er habe die Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum noch verstärkt.

Apple-Aktien gewannen im Nasdaq-Auswahlindex zuletzt noch 0,40 Prozent auf 344,69 US-Dollar, nachdem sie zuvor bereits bis auf 347,05 Dollar geklettert waren. Neben der Präsentation des neuen, webbasierten Dienstes iCloud bewegt vor allem die Rückkehr von Unternehmenschef Steve Jobs auf die Kommandobrücke die Gemüter der Anleger. Zuvor hatte Jobs krankheitsbedingt eine mehrere Monate dauernde Auszeit genommen. iCloud, das neben iOS 5 und dem Betriebssystem Lion am Abend auf der Entwicklerkonferenz (WWDC) vorgestellt werden soll, gilt als neue Wachstumshoffnung.

Im Leitindex Dow Jones waren Finanzwerte die grössten Verlierer, allen voran Papiere der Bank of America mit minus 2,57 Prozent auf 10,99 Dollar. Etwas weniger verloren die Aktien von JPMorgan mit einem Abschlag von 2,07 Prozent auf 40,71 Dollar. Einem Pressebericht vom Wochenende zufolge stehen zwei Vorstände der Investmentbank kurz vor einem Rücktritt. Dem Markttrend entzogen sich Microsoft mit plus 0,59 Prozent auf 24,04 Dollar besonders erfolgreich.

Die Aktien von Delta Air Lines litten mit minus 1,98 Prozent auf 9,43 Dollar unter verhaltenen Aussichten für die Branche. Der Weltluftfahrtverband IATA hat die Gewinnprognose 2011 wegen der hohen Ölpreise, der Naturkatastrophen in Japan und der Unruhen in der arabischen Welt drastisch reduziert. (awp/mc/upd/ss)

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