US-Eröffnung: Standardwerte geben nach

US-Eröffnung: Standardwerte geben nach

New York – Die Schuldenkrise in Europa hat am Montag einen schwachen Wochenauftakt an der Wall Street verursacht. Der Dow Jones Industrial fiel am Nachmittag nach dem Auftakt um 0,87 Prozent auf 10.896,66 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,70 Prozent auf 1.146,18 Punkte. An der Nasdaq hielten sich die Indizes angesichts einer Übernahmeofferte im Chipsektor etwas besser: Der Composite-Index gab moderat um 0,21 Prozent auf 2.462,70 Punkte nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 lag nur knapp mit 0,04 Prozent im Minus bei 2.162,77 Punkten.

Über das Wochenende hatten sich die Sorgen vor einem Zahlungsausfall Griechenlands nochmals verstärkt und so in Europa für massive Kursverluste gesorgt. Die Verluste fielen jedoch nicht so deutlich aus wie noch vor Börsenstart befürchtet. Begründet wurde dies mit einem Medienbericht des «Wall Street Journal» (WSJ), wonach das hochverschuldete Land die nächste Tranche des ersten Rettungspakets vermutlich erhalten soll. Die Zeitung beruft sich dabei auf ihrer Internetseite auf zwei ranghohe Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF), die mit den Gesprächen zwischen der «Troika» und der griechischen Regierung vertraut seien. Unter den Technologiewerten stützte zudem ein Übernahmeangebot von Broadcom für den Chiphersteller NetLogic Microsystems.

Angesichts der Schuldenkrise in Europa standen vor allem Bankenwerte im Fokus, nachdem der Sektor in Europa zu den schwächsten zählte. Allerdings sorgten Nachrichten der Bank of America für etwas Entspannung. Die US-Bank will bis Ende 2013 rund 5 Milliarden US-Dollar einsparen und in einer ersten Phase 30.000 Stellen streichen. Papiere der Bank of America reagierten mit einem Plus von 0,43 Prozent auf 7,01 Dollar auf die Pläne.

Aktien der Citigroup lagen bis zuletzt aber mit 1,12 Prozent im Minus und auch Titel von JPMorgan gaben um 1,50 Prozent nach. Im Vergleich mit einem kräftigen Kursrutsch im europäischen Bankensektor fielen die Verluste bei den US-Banken jedoch weitaus geringer aus.

An der Nasdaq stand eine Übernahme von Broadcom im Fokus der Anleger. Der Netzwerkausrüster und Apple-Lieferant will für 3,7 Milliarden Dollar den Chiphersteller Netlogic Microsystems übernehmen. Aktien von Netlogic schnellten daraufhin um die Hälfte auf 47,90 Dollar hoch. Broadcom-Titel dagegen gaben um rund 2 Prozent auf 32,74 Dollar nach. Weitere Branchenwerte wie Micron Technology oder Nvidia wurden von der Übernahmefantasie ins Plus gehievt.

Kursgewinne gab es ferner für die Oracle-Titel. Sie profitierten mit plus 0,85 Prozent von einer Analystenstudie von Goldman Sachs. Die US-Bank hatte die Softwaretitel nach ihren jüngsten Kursverlusten auf ihre «Conviction Buy»-Empfehlungsliste gehoben. (awp/mc/upd/ps)

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