US-Schluss: Verluste – Arbeitsmarkt enttäuscht

US-Schluss: Verluste – Arbeitsmarkt enttäuscht

New York – Enttäuschende Nachrichten vom heimischen Arbeitsmarkt haben den wichtigsten US-Aktienindizes zum Wochenausklang deutliche Verluste beschert. Die Zahl der Beschäftigten hatte sich im August überraschend nicht geändert. Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs um 68.000 Stellen gerechnet. Der Aufbau im Vormonat war zudem mit 85.000 geringer ausgefallen als zunächst gemeldet (117.000). Auf die Stimmung drückten auch pessimistische Aussagen der US-Regierung.

Die Regierung Obama erwartet für das laufende Jahr eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und ein geringeres Wirtschaftswachstum als zunächst vorhergesagt. Experten rechnen nun damit, dass die US-Notenbank weitere Massnahmen zur Stützung der Konjunktur ergreifen wird.

Der Dow Jones Industrial verlor am Freitag vor dem verlängerten Wochenende 2,20 Prozent auf 11.240,26 Punkte. Auf Wochensicht lag das Minus hingegen nur bei knapp 0,4 Prozent. Ende Juli hatte der Dow Jones allerdings noch bei gut 12.750 Zählern notiert.

Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 2,53 Prozent auf 1.173,97 Punkte nach unten. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 2,31 Prozent auf 2.167,83 Punkte ab. Der Composite-Index fiel um 2,58 Prozent auf 2.480,33 Punkte.

Im Dow Jones gab es nur Verlierer. Am wenigsten heftig erwischte es AT&T, die lediglich 0,78 Prozent verloren. Am Indexende sackten Bank of America um 8,34 Prozent auf 7,25 US-Dollar ab. JPMorgan verloren 4,56 Prozent.

Finanzwerte litten nach Aussagen von Händlern unter einem Bericht der «New York Times». Diesem zufolge will die US-Regierung ein Dutzend Grossbanken wegen unlauterer Hypothekengeschäfte auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen. Kurz vor Ertönen der Schlussglocke reichte die Aufsichtsbehörde FHFA tatsächlich entsprechende Klagen ein.

Netflix sackten mit einem Abschlag von 8,64 Prozent auf 213,11 Dollar mit weitem Abstand auf den letzten Platz im Nasdaq 100 ab. Der Kabelnetzbetreiber Starz hatte die Verhandlungen mit dem Anbieter von Video-on-Demand-Streams über eine Vertragserneuerung abgebrochen. Grund dafür seien unterschiedliche Preisvorstellungen gewesen, hiess es. (awp/mc/ps)

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