US-Schluss: Dow Jones fällt unter 12.000 Punkte

US-Schluss: Dow Jones fällt unter 12.000 Punkte

New York – Sorgen um die weltwirtschaftliche Entwicklung haben den Dow Jones am Donnerstag unter die Marke von 12.000 Punkten gedrückt. Zuletzt hatte der weltweit bekannteste Index am 24. Februar unter dieser psychologisch wichtigen Schwelle gelegen. Aus Asien, Europa und den USA habe es beunruhigende Nachrichten gegeben, sagten Händler. China hatte im Februar überraschend mit 7,3 Milliarden US-Dollar das grösste monatliche Handelsdefizit seit sieben Jahren verbucht.

Die US-Ratingagentur Moody’s hatte die Kreditwürdigkeit von Spanien um eine Note gesenkt. In den Vereinigten Staaten waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche deutlich gestiegen.

Der Dow Jones verlor 1,87 Prozent auf 11.984,61 Punkte. Dies war der grösste prozentuale Verlust im Dow seit August 2010. Der S&P-500-Index rutschte um 1,89 Prozent auf 1.295,11 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite Index um 1,84 Prozent auf 2.701,02 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 1,65 Prozent auf 2.284,29 Punkte.

Auch der anhaltend hohe Ölpreise habe zu den Sorgen beigetragen, sagten Händler. Hier verunsicherten Meldungen, wonach die Polizei in dem wichtigen Ölförderland Saudi-Arabien auf Demonstranten geschossen haben soll.

Einziger Branchenindex im positiven Terrain war der Vertreter der Gesundheitsdienstleister. Grösster Verlierer war hingegen die Rohstoffbranche. Im Dow Jones konnten lediglich McDonald’s zulegen. Die Titel der Schnellrestaurantkette gewannen 1,19 Prozent auf 76,68 US-Dollar.

Die Papiere des Einzelhändlers Wal-Mart Stores notierten mit einem minimalen Minus von 0,04 Prozent auf 52,65 Dollar kaum verändert. Der US-Chef des Unternehmens, Bill Simon, sprach von einer guten Geschäftsentwicklung in den letzten vier Wochen. Schwächste Werte im Dow waren der Baumaschinenhersteller Caterpillar und der Ölkonzern ExxonMobil.

Die Titel von Hewlett-Packard (HP) sanken um 1,38 Prozent auf 41,47 Dollar. Das Unternehmen wies Berichte zurück, wonach die PC-Sparte vor einem Verkauf stehe. Die Aktien von United Technologies fielen in dem schwachen Markt gar um 2,38 Prozent auf 80,92 Dollar. Der Technikkonzern konkretisierte sein Jahresgewinnziel. Viele Analysten hatten aber mit diesem Schritt bereits gerechnet.

Ausserhalb des Dow sackten die Titel von General Motors (GM) um 2,57 Prozent auf 31,42 Dollar ab. Der grösste US-Autobauer verliert überraschend seinen einflussreichen Finanzchef Chris Liddell, der das Amt erst Anfang 2010 angetreten hatte. Liddell hatte die Finanzen des gerade der Insolvenz entkommenden Autoherstellers geordnet, die Schulden gesenkt und GM an die Börse zurück geführt.

Im Nasdaq 100 gab es nur sieben Gewinner, von denen der grösste Starbucks waren. Die Titel der Kaffeehauskette schnellten um 9,93 Prozent auf 37,97 Dollar nach oben. Starbucks arbeitet künftig mit Green Mountain Coffee Roasters zusammen. Dessen Titel sprangen um 41,29 Prozent auf 61,66 Dollar in die Höhe.

Human Genome Sciences legten um 13,05 Prozent auf 29,03 Dollar zu. Das Biotechunternehmen hatte zusammen mit dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline in den USA von der dortigen Gesundheitsbehörde die Zulassung für sein Medikament Benlysta erhalten. Das Mittel kann somit von erwachsenen Patienten gegen bestimmte Varianten der Autoimmunerkrankung Lupus angewendet werden. Experten erwarten ein Umsatzpotential für das Mittel von 2 bis 3 Milliarden Euro. (awp/mc/ps)

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