US-Schluss: Moderates Plus – Unternehmenszahlen treiben an

US-Schluss: Moderates Plus – Unternehmenszahlen treiben an

New York – Im Spannungsfeld starker Unternehmenszahlen und enttäuschender Konjunkturdaten haben die US-Börsen die verkürzte Handelswoche mit moderaten Gewinnen beendet. Für Auftrieb sorgten insbesondere die beeindruckenden Zahlen von Apple, eine ganze Reihe anderer Resultate wurde ebenfalls positiv aufgenommen. «Die bisherigen Veröffentlichungen stimmen die Anleger positiv für die laufende US-Berichtssaison», sagte Marktanalyst Andre Saenger von IG Markets.

Dass das Plus nicht deutlicher ausfiel, lag an negativen konjunkturellen Impulsen. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war schwächer als erwartet gesunken, und das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hatte sich im April überraschend deutlich eingetrübt.

Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) ging mit plus 0,42 Prozent bei 12.505,99 Punkten aus dem Handel. Damit fuhr er seit vergangenem Freitag einen Aufschlag von 1,90 Prozent ein. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es am Donnerstag um 0,53 Prozent auf 1.337,38 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq legte der umfassende Composite Index um 0,63 Prozent auf 2.820,16 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,83 Prozent auf 2.377,30 Punkte.

Apple hatte am Vortag nach Börsenschluss vermeldet, im abgelaufenen Quartal unter dem Strich mit annähernd 6,0 Milliarden US-Dollar doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum verdient zu haben. Ein Marktteilnehmer sprach von «Wahnsinnszahlen». Den Papieren des iPhone-Herstellers brachte das ein Plus von 2,42 Prozent auf 350,72 US-Dollar.

Um 3,70 Prozent auf 61,32 Dollar nach oben ging es für die Titel des Versicherungskonzerns Travelers. Das Unternehmen verzeichnete trotz der Winterstürme in den USA für das erste Quartal einen Gewinnsprung. Auch der Chemiekonzern DuPont sorgte mit einem Gewinnsprung für Kauflaune unter den Anlegern. Dank des Booms im Chemiegeschäft hatte das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 1,52 Dollar eingefahren nach 1,24 Dollar ein Jahr zuvor. Ausserdem erhöhte das Unternehmen die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Anteilsscheine verteuerten sich um 0,96 Prozent auf 55,92 Dollar.

Morgan Stanley gewannen nach Zahlen 1,69 Prozent auf 26,48 Dollar, obwohl die Bank im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verkraften musste. Börsianer hatten jedoch mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet. Wie Apple hatte der Kreditkartenkonzern American Express seine Resultate bereits am Vortag vorgelegt. Das Unternehmen steigerte seinen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar (800 Mio Euro). Amex-Titel machten nach anfänglichen Verlusten letztlich unterdurchschnittliche 0,23 Prozent auf 47,11 Dollar gut.

Einen Kurssprung um 15,17 Prozent auf 99,70 Dollar erlebten indes die Papiere des Biotechunternehmens Biogen Idec, nachdem der Konzern im ersten Quartal Umsatz und Gewinn dank seiner Multiple-Sklerose-Medikamente kräftig gesteigert hatte.

Auch die Schnellrestaurantkette McDonald’s konnte sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich nach oben schrauben. Die Aktie verlor dennoch 1,90 Prozent auf 76,91 Dollar. Börsianer verwiesen darauf, dass der Konzern vor steigenden Preisen für die Zutaten gewarnt habe.

Zu den Verlierern zählten auch die Papiere des Industrieschwergewichts General Electric, sie verbilligten sich um 2,21 Prozent auf 19,95 Dollar. Dabei hatte der Siemens-Konkurrent das vierte Mal in Folge den Gewinn mit einer zweistelligen Wachstumsrate gesteigert und zudem die Dividende erhöht. Die grosse Überraschung habe es aber nicht gegeben, kommentierte ein Börsianer.

Für die US-Fluggesellschaften war es indes ein harter Jahresbeginn. Teures Kerosin sowie zahlreiche Flugausfälle nach den Winterstürmen in den USA und dem Erdbeben in Japan hatten den Airlines zugesetzt. Dementsprechend hatte die frisch fusionierte Nummer eins der Branche, United Continental (UAL), ihren Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 183 Millionen auf 213 Millionen Dollar (146 Mio Euro) vergrössert. Den Titeln brachte das ein Minus von 0,67 Prozent auf 20,85 Dollar. (awp/mc/ps)

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