US-Schluss: Verlustserie wegen Wachstumssorgen hält an

US-Schluss: Verlustserie wegen Wachstumssorgen hält an

New York – Nachwirkungen der Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke haben die wichtigsten US-Indizes zur Wochenmitte weiter belastet. Der Dow Jones Industrial schloss am sechsten Tag in Folge im Minus und büsste dabei 0,16 Prozent ein auf 12.070,81 Punkte. Der marktbreite S&P-500 verlor 0,10 Prozent auf 1.284,94 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Nasdaq Composite um 0,04 Prozent ab auf 2.701,56 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,24 Prozent auf 2.268,96 Punkte.

Der oberste Währungshüter der USA hatte bereits am Vorabend eine unerwartet schwache Wachstumsdynamik eingestanden, die eine weiterhin lockere Geldpolitik notwendig mache. In ihrem aktuellen Konjunkturbericht (Beige Book) konstatierte die Fed nun eine Abschwächung des Wachstums im Mai. Marktteilnehmer zeigten sich weiter enttäuscht, dass der Fed-Chef keine weiteren Belebungsmassnahmen in Aussicht gestellt habe. Die schlechte Börsenstimmung drohe nun, auch den Rest der nur noch mageren Kursgewinne des laufenden Jahres aufzuzehren, hiess es. Der Leitindex liegt im ersten Halbjahr nur noch gut 4 Prozent im Plus.

Aktien von Ciena brachen um 16,31 Prozent auf 20,27 US-Dollar ein. Der Netzwerkspezialist musste im zweiten Quartal einen deutlich höheren Verlust hinnehmen als erwartet. Für das dritte Quartal rechnet Ciena zudem mit einem Umsatz unterhalb der Markterwartungen.

Im Dow Jones Industrial gerieten Papiere von Caterpillar mit minus 1,84 Prozent auf 98,04 Dollar besonders unter Druck. Verizon Communications kletterten dagegen um 1,47 Prozent auf 35,90 Dollar an die Spitze des Leitindex.

Für die Aktien von Ford ging es um 1,79 Prozent auf 13,70 Dollar nach unten. Die Deutsche Bank senkte ihr Kursziel für den Autokonzern nach Anpassung der Gewinnschätzungen auf aktuelle Konjunkturprognosen leicht von 20,00 auf 19,00 Dollar, blieb aber bei ihrer Kaufempfehlung. Ford will dem deutschen Konkurrenten Volkswagen (VW) Konkurrenz auf dem wichtigen chinesischen Markt machen und hat sich hehre Wachstumsziele gesetzt. Die Kunden sollen nicht zuletzt durch niedrige Preise gelockt werden.

Beim Konkurrenten General Motors (GM) sperrt sich indes die US-Regierung dagegen, die noch vom Staat gehaltenen Anteile an den Autobauer zurück zu verkaufen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Der Grund sei der derzeitige Aktienkurs, der 13 Prozent unter dem Niveau liege, zu dem GM im November 2010 an die Börse zurückgekehrt war. Aktuell verbesserten sich die Titel aber um 0,28 Prozent auf 28,86 Dollar.

Der französische Versicherer Axa gab bekannt, dass die unternehmenseigene Beteiligungsgesellschaft Axa Private Equity der Citigroup für 1,7 Milliarden US-Dollar Beteiligungs-Vermögenswerte abkauft. Damit stösst die US-Bank weitere Sparten ab, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Citi-Aktien sanken um 2,05 Prozent auf 36,81 Dollar. (awp/mc/ps)

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