USA: Empire-State-Index rutscht überraschend stark

USA: Empire-State-Index rutscht überraschend stark

Empire State Building New York.

New York – Die Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im US-Bundesstaat New York ist im August überraschend stark abgerutscht. Der Empire-State-Index sei von 7,39 Punkten im Vormonat auf minus 5,85 Zähler gefallen, teilte die regionale Vertretung der US-Notenbank am Mittwoch in New York mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 7,00 Punkte gerechnet.

Der Empire-State-Index misst die Geschäftstätigkeit des produzierenden Gewerbes im Staat New York. Ein Indexstand unter Null deutet einen Rückgang der Aktivität an.

Konsumentenpreise stagnieren im Juli
In den USA haben sich die Konsumentenpreise im Juli nicht verändert und sind nicht wie erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat sei das Preisniveau stabil geblieben, teilte das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die Jahresrate fiel von 1,7 Prozent im Vormonat auf 1,4 Prozent. Dies war der niedrigste Anstieg seit November 2010.

Der Kernindex ohne schwankungsanfällige Komponenten wie Energie- und Lebensmittel stieg im Juli zum Vormonat um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet. In dieser Abgrenzung sank die Jahresrate von 2,2 Prozent auf 2,1 Prozent. Dies war der niedrigste Anstieg seit Oktober 2011.

Industrieproduktion steigt etwas stärker als erwartet
In den USA ist die Industrieproduktion im Juli etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich sei die Produktion um 0,6 Prozent geklettert, teilte die US-Notenbank am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um revidierte 0,1 (zunächst 0,4) Prozent gestiegen.

Die Kapazitätsauslastung kletterte von revidiert 78,9 Prozent auf 79,3 Prozent. Volkswirte hatten hier mit 79,2 Prozent gerechnet.

NAHB-Wohnungsmarktindex legt im August überraschend zu
Derweil hat sich in den USA die Stimmung unter Häuserbauern im August überraschend verbessert. Der NAHB-Hausmarktindex sei um zwei Punkte auf 37 Punkte gestiegen, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) am Mittwoch in Washington mit. Am Markt war unverändert mit 35 Punkten gerechnet worden.

Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen negativ beurteilt.

Nettokapitalabflüsse im Juni deutlich gesunken
Die Nettokapitalabflüsse aus den USA sind im Juni deutlich gesunken. Per Saldo flossen aus der weltgrössten Volkswirtschaft 16,7 Milliarden US-Dollar ab, wie das US-Finanzministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat hatten die Nettoabflüsse bei revidiert 121,3 (zuvor 101,7) Milliarden Dollar gelegen.

Die am Markt besonders beachteten langfristigen Kapitalzuflüsse sanken aber ebenfalls überraschend deutlich. Sie gingen von revidiert 55,9 (zuvor 55,0) Milliarden auf 9,3 Milliarden Dollar zurück. Volkswirte hatten mit einem Zufluss von 40,0 Milliarden Dollar gerechnet. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren. (awp/mc/upd/ps)

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