USA: Erzeugerpreise steigen deutlich stärker als erwartet

USA: Erzeugerpreise steigen deutlich stärker als erwartet

Washington – In den USA sind die Erzeugerpreise im September deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich hätten die Preise um 0,8 Prozent zugelegt, teilte das US-Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem spürbar schwächeren Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet.

Im Vormonat waren die Preise noch stabil geblieben. Auf Jahressicht erhöhten sich die Erzeugerpreise im September um 6,9 Prozent. Auch hier wurden die Markterwartungen von plus 6,4 Prozent übertroffen. Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie (Kernindex) stiegen die Erzeugerpreise im September um 0,2 Prozent zum Vormonat. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,1 Prozent. Im Jahresvergleich stieg der Kernindex wie im Vormonat um 2,5 Prozent. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt, schlagen aber erfahrungsgemäss mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch.

Hauspreisindex NAHB steigt im Oktober stärker als erwartet
In den USA hat sich die Stimmung unter Häuserbauern im Oktober überraschend deutlich aufgehellt. Der NAHB-Hausmarktindex sei von 14 Punkten im Vormonat auf 18 Zähler gestiegen, teilte die National Association of Homebuilders (NAHB) am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 15 Punkte gerechnet. Der NAHB-Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen. In einer monatlichen Umfrage werden die aktuelle Lage und die Erwartungen der Branche abgefragt. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert, dass die Mehrheit der Häuserbauer die Bedingungen negativ beurteilt.

USA im August wieder mit Kapitalzufluss
Die USA haben im August wieder einen Zufluss an ausländischem Kapital verzeichnen können. Per Saldo flossen der weltgrössten Volkswirtschaft 89,6 Milliarden Dollar zu, wie das US-Finanzministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Im Vormonat hatten die USA noch einen deutlichen Abfluss von revidiert 52,4 (zunächst 51,8) Milliarden Dollar hinnehmen müssen.

Hoher Kapitalzufluss notwendig
Die am Markt besonders beachteten langfristigen Kapitalzuflüsse nahmen unterdessen deutlich zu. Sie stiegen von korrigiert 9,1 Milliarden auf 57,9 Milliarden Dollar. Der Vormonatswert war zunächst mit 9,5 Milliarden Dollar angegeben worden. Die USA benötigen einen hohen Zufluss an Kapital, um ihr Defizit in der Leistungsbilanz zu finanzieren. Zusätzliche Brisanz erhalten die Zahlen, da die USA vor wenigen Monaten ihre Top-Bonität der Ratingagentur S&P eingebüsst hatten. (awp/mc/upd/ps)

US-Arbeitsministerium

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