Designwerk: Elektrischer Schneepflug im Härtetest der norwegische Strassenbehörde

Designwerk: Elektrischer Schneepflug im Härtetest der norwegische Strassenbehörde
Tests zeigen: Elektrisches Schneeräumen ist möglich und sinnvoll. (Foto: Designwerk)

Winterthur – Die norwegische Strassenverwaltung hat vor wenigen Wochen eine Reihe von Tests mit einer elektrischen Designwerk Technologies Sattelzugmaschine mit Schneepflug abgeschlossen.

Der 1000 Kilowattstunden (kWh) starke Elektro-LKW des Kunden Litra AS wurde knapp vier Wochen lang unter herausfordernden Bedingungen für den Einsatz im Strassenwinterdienst getestet. Ziel der Testeinsätze war es, herauszufinden, ob das Schneeräumen mit Elektro-LKW unter dem Einsatz heutiger Technologie und unter extrem widrigen Witterungsbedingungen möglich und sinnvoll ist.

Teststrecke auf der Autobahn und auf dem Flugplatz
Der Testbetrieb fand im Februar über vier Wochen hinweg in Norwegen mit einer Designwerk Sattelzugmaschine HIGH CAB Semi 6x2T mit 1000 kWh-Batteriekapazität und 350 Kilowatt (kW) maximaler Ladeleistung statt. Designwerk unterstützte das Vorhaben zusätzlich mit der Datenanalyse und Beratung während der gesamten Zeit. Die Testfahrten fanden in der Region um Dombås statt. Teils auf öffentlichen Strassen, teils auf einem komplett verschneiten Flugfeld. Die Bedingungen konnten unterschiedlicher nicht sein. Gefahren wurde bei Temperaturen zwischen minus fünf und minus 32 Grad Celsius. Teils bei Sturmböen und starkem Schneefall, teilweise mit anspruchsvollen Steigungen. Im Extremfall waren bis zu 60 cm hoher kompakter vereister Schnee zu räumen. Den Schneeverhältnissen entsprechend variierten die Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 30 und 55 km/h.

Beeindruckende Ergebnisse
Nach Abschluss aller Tests zeigte sich: Elektrisches Schneeräumen ist möglich und sinnvoll. Nicht nur das: Die Testergebnisse haben die Erwartungen der Betreiber übertroffen. Insbesondere die Leistungen der Batterien waren beeindruckend. Die umlaufende thermische Isolation der Designwerk-Batterien ist einzigartig und spielten ihre Vorteile während der Tests unter den harten klimatischen Bedingungen bei Temperaturen von bis zu -32 Grad Celsius voll aus.

In Kombination mit dem 1000 kWh Batterie-Set-Up – und damit der grossen thermischen Masse – zeigten die Tests, dass auch bei Temperaturen unter null bis zu neun Stunden ununterbrochen geräumt werden und im Anschluss die Batterien trotz der Kälte problemlos wieder aufgeladen werden können. Für das Schnelladen stellte sich heraus, dass eine Vorkonditionierung der Batterien über Nacht mit AC-Ladeleistungen, beim anschliessenden DC-Laden für eine hohe Ladeleistungen mit bis zu 349 kW sorgte.

Die Ergebnisse der Tests legen nahe, dass ein vierachsiges Schneeräumfahrzeug mit Diagonalpflug und vollem Salztank für die Salzstreuung zwischen 230 und 350 kWh auf 100 km Energie verbrauchen wird. Insbesondere die Schneelast ist für die hohe Spreizung der Verbrauchswerte verantwortlich ist. Die hohen Batteriekapazitäten des Testfahrzeugs haben sich im Einsatztest als sinnvolle Konfiguration erwiesen.

Es wird erwartet, dass sich die Testergebnisse auf die künftigen Anforderungen bei Ausschreibungen für die Kommunalwirtschaft in Norwegen auswirken. (mc/pg)

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