60 Prozent der Bevölkerung an Politik interessiert

Für seine repräsentative Umfrage interviewte das Meinungsforschungsinstitut Isopublic im April und Mai dieses Jahres 1’029 Personen in der Deutsch- und Welschschweiz. 14,3% von ihnen gaben an, sehr an Politik interessiert zu sein, weitere 45,9% bezeichneten sich als interessiert, wie das Isopublic am Sonntag mitteilte. 28,2% gaben an, sich nur wenig für Politik zu interessieren. 11% ist die Politik völlig egal, und 0,6% der Befragten wussten keine Antwort.


Politikverdrossenheit bei den weniger Begüterten grösser
Die Umfrage zeigt jedoch auch, dass die Politikverdrossenheit bei weniger gut gestellten Leuten bedeutend grösser ist als bei Gutsituierten. 82,5% der Gutsituierten bezeichneten sich als interessiert oder sehr interessiert. Bei den weniger begüterten Befragten lag der Anteil bei 48,2%. Umgekehrt erklärten 22,8% der weniger Begüterten, sich gar nicht für Politik zu interessieren. Bei den gutsituierten Befragten gab dies gar niemand zu Protokoll.


Politik nach wie vor Männersache
Nach wie vor scheint Politik zudem auch eher eine Männersache zu sein. 65,8% der Männer gaben an, interessiert oder sehr interessiert zu sein. Bei den Frauen liegt dieser Anteil bei 54,6%.


Interesse je älter je grösser
Erwartetermassen ist das Interesse auch grösser, je älter jemand ist: Von den unter 35-Jährigen sind gerade mal 8,7% sehr an Politik interessiert, bei den 35- bis 54-Jährigen bereits 15,3% und bei den Leuten ab 55 Jahren sogar deren 19,7%.


Einfluss auf die Politik
71,2% der Befragten gaben zudem an, sie seien der Auffassung, durch Abstimmen und Wählen Einfluss auf die Politik nehmen zu können. 19,2% verneinten dies dagegen.


Interesse für den politischen Unterricht
Das Interesse für die Politik wiederspiegelt sich auch im Interesse für den politischen Unterricht in der Schule: 51,7% der Befragten gaben an, daran interessiert oder sehr interessiert gewesen zu sein. Politischen Unterricht hat eine grosse Mehrheit der Befragten, nämlich 83,3%, genossen. Bei 15,9% – darunter allerdings nicht nur ältere Befragte – war dies nicht der Fall. (awp/mc/gh)

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