ABB steigt mit kräfigtem Reingewinn ins neue Geschäftsjahr

Unter dem Strich erzielte ABB per Ende März einen Reingewinn von 199 Mio USD, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. In der Vorjahresperiode hatte der Konzern mit einem Gewinn von 1 Mio USD nur knapp die schwarzen Zahlen erreicht.


Gut gestartet


ABB sei gut, wenn nicht sogar sehr gut ins neue Jahr gestartet, sagte Konzernchef Fred Kindle an einer Telefonkonferenz. Auftragseingang, Umsatz und Betriebsergebnis konnten gegenüber dem Vorjahresquartal zweistellig gesteigert werden.


Marge von 7,7%
Neben der positiven Marktentwicklung hätten die Ausrichtung auf Effizienz, verbesserte Betriebsabläufe und tiefere Konzernkosten zum Ergebnis beigetragen. Die Aufträge erhöhten sich um 8 Prozent auf 6,2 Mrd USD. Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 5,08 Mrd USD. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte um 58% auf 391 Mio USD. Im Verhältnis zum Umsatz entspricht dies einer Marge von 7,7% nach 5,5% in der Vorjahresperiode.


Marge von 10% für Energietechnik nicht realisitsch
Die Margenverbesserung wurde durch eine überaus starke Entwicklung in der Division Automationstechnik erreicht, wo mit 10,9% (Vorjahresquartal 8,6%) das Jahresziel von 10% bereits übertroffen wurde. Die Schwankungen und Preiserhöhungen an den Rohmaterialmärkten haben aber der zweiten Kerndivision Energietechnik zugesetzt. Die höheren Rohmaterialpreise könnten nicht auf allen Märkten an die Kunden weitergegeben werden, erklärte Kindle. Hier ging die Marge von 8% auf 7,6% zurück. Kindle sieht das Jahresziel von 10% denn auch nicht mehr als realistisch an.


Revidietes Ziel im Sommer
Nach dem zweiten Quartal will er sein revidiertes Ziel bekannt geben. Für den Konzern gelte aber nach wie vor ein Margenziel von 7,7%, welches im ersten Quartal bereits erreicht worden war. Neue Finanzziele für die Periode 2006 bis 2009 sollen ebenfalls Anfang September veröffentlicht werden. Im Asbestfall sieht Kindle weitere Fortschritte, macht aber keine Prognosen, wann die endgültige Einigung zustande kommen wird. Mitte März hatte sich ABB mit den Asbest-Klägeranwälten über die Bedingungen für einen angepassten Konkursplan zur Beilegung der Klagen geeinigt. Dafür hat der Konzern zu den bereits vorgesehenen 1,2 Mrd USD nochmals 232 Mio USD beiseite legen müssen. Diese wurden im vierten Quartal des letzten Geschäftsjahres verbucht.


Vorhersehbarkeit des Konzerns hat sich verbessert
Statt des im Februar ausgewiesenen Reingewinns, dem ersten seit drei Jahren, hatte das Jahr 2004 mit einem Minus von 35 Mio USD nun erneut als Verlustjahr geendet. Der abgeänderte Plan muss dem Gericht bis Anfang Juni vorgelegt werden. Die Quartalswerte lagen über den Schätzungen der Analysten, welche durchschnittlich mit einem Umsatz von 4,9 Mrd USD und einem Gewinn von 122 Mio USD gerechnet hatten. Die Gesundheit und Vorhersehbarkeit des Konzerns habe sich verbessert, hiess es bei Analysten. (awp/mc/as)

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