Abbau der Beschäftigtenzahl in den USA verlangsamt sich etwas

Der Beschäftigungsrückgang im März fiel mit 699.000 höher als zunächst ermittelt aus. In der Erstschätzung war noch ein Rückgang von 663.000 ermittelt worden. Im Februar lag der Beschäftigungsabbau mit 681.000 ebenfalls über den zuvor ermittelten 651.000.


Trendwende erst ein Jahr nach Ende der Rezession
Der Abbau der Beschäftigten in den USA wird sich nach Einschätzung der Commerzbank in den kommenden Monaten «etwas entschleunigen». Ein Anstieg der Beschäftigtenzahl sei jedoch erst wieder frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 zu erwarten, sagte Bernd Weidensteiner, USA-Experte bei der Commerzbank, der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Gewöhnlich erfolge die Trendwende am Arbeitsmarkt erst ein Jahr nach dem Ende der Rezession und dies erwarte die Commerzbank erst im vierten Quartal 2009.


Keinerlei Anzeichen eines baldigen Stellenaufbaus
Eine Trendwende bei der Beschäftigung ist auch laut Helaba noch in weiter Ferne. Bislang gebe es zumindest keinerlei Anzeichen eines baldigen Stellenaufbaus, heisst es in einer Studie. Insofern blieben auch die mittelfristigen Aussichten für den Konsum gedämpft, denn neben den schwachen Beschäftigungs- und Einkommensentwicklungen laste die hohe Verschuldung auf dem Konsum.


Arbeitslosenquote neu bei 8,9 Prozent
Die Arbeitslosenquote war im April auf den höchsten Stand seit September 1983 gestiegen. Die Quote erhöhte sich wie von Experten erwartet auf 8,9 Prozent. Im Vormonat hatte die Quote in der grössten Volkswirtschaft der Welt noch bei 8,5 Prozent gelegen. Die Arbeitslosenquote könnte daher laut Weidensteiner schon in den nächsten zwei bis drei Monaten über 10 Prozent klettern. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte zuletzt noch gesagt, dass er keinen Anstieg der Quote über 10 Prozent erwarte.


Stundenlöhne legen um 0,1 Prozent zu
Die durchschnittlichen Stundenlöhne waren im April nicht so stark gestiegen wie von Experten erwartet. Sie legten um 0,1 Prozent auf 18,51 US-Dollar je Stunde zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit verharrte auf dem Vormonatswert von 33,2 Stunden.


Der Eurokurs reagierte mit Kursgewinnen auf die Daten und stieg zeitweise über 1,3500 US-Dollar, nachdem er vor den Daten noch bei 1,3437 Dollar notiert hatte. Der für den Anleihemarkt richtungweisende Euro-Bund-Future stieg zunächst leicht an, notierte zuletzt aber weiter deutlich ins Minus. Der DAX hatte nach den Daten einen kleinen Teil seiner deutlichen Gewinne abgeben.  (awp/mc/pg/24)

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