ABN Amro legt nach Gewinnanstieg neues Aktienrückkaufprogramm auf

Die Dividende werde um knapp fünf Prozent erhöht, teilte die im EuroSTOXX 50 notierte Bank am Donnerstag in Amsterdam mit. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet ABN Amro mit anhaltend guten Marktbedingungen und geht beim Gewinn je Aktie vor Sonderposten von einem Anstieg aus.

Aktien legen zu
An der Börse in Amsterdam legten Papiere der Bank nach Bekanntgabe der Zahlen um 0,96 Prozent auf 25,19 Euro zu. Positiv aufgenommen wurde vor allem das angekündigte Aktienrückkaufprogramm. Ansonsten seien die Zahlen wie erwartet ausgefallen, sagte ein Händler.

Überschuss um acht Prozent gestiegen
Der Überschuss sei 2006 um acht Prozent auf 4,715 Milliarden Euro geklettert, teilte ABN Amro weiter mit. Dabei profitierte die Bank von Erlösen aus Spartenverkäufen im vierten Quartal wie dem der niederländischen Immobiliengesellschaft Bouwfonds. Im vierten Quartal stieg der Überschuss dadurch um 4,9 Prozent auf 1,359 Mi lliarden Euro. Die Prognosen der Analysten hatten zwischen 1,223 und 1,537 Milliarden Euro gelegen. Im gleichen Zeitraum fielen Restrukturierungskosten von 123 Millionen Euro an.

Gewinn wäre ohne Einmaleffekte zurückgegangen
Ohne die Einmaleffekte wäre der Gewinn im vierten Quartal und im Gesamtjahr dagegen zurückgegangen. Im Gesamtjahr lag der Gewinn vor Sonderposten bei 4,171 Milliarden Euro und damit zwei Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Erträge legten um knapp ein Fünftel auf 22,66 Milliarden Euro zu. Die Dividende je Aktie will ABN Amro von 1,10 Euro im Vorjahr auf 1,15 Euro anheben.

2007: Operatives Ergebnis erhöhen
2007 will die Bank ihre operative Ergebnis erhöhen und den Gewinn je Aktie vor Sonderposten wie Anteilsverkäufen und Restrukturierungskosten auf mindestens 2,30 steigern. 2006 lag der Wert bei 2,21 Euro je Aktie.

Engagement bei Capitalia beibehalten
Zugleich kündigte ABM-Amro-Chef Rijkman Groenink an, an seinem Engagement bei der italienischen Bank Capitalia festhalten zu wollen. Die Niederländer sind hier mit 8,59 Prozent beteiligt. Presseberichten zufolge erwägt die spanische Grossbank Banco Santander Central Hispano (SCH) einen Aufstockung ihres Anteils an Capitalia von gegenwärtig weniger als zwei Prozent. Santander selbst hat derartige Berichte wiederholt dementiert. (awp/mc/ar)

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