Actavis steigt aus Wettbewerb um Generikasparte von Merck aus

Der Verwaltungsrat von Actavis hätte sich aber wegen der vermuteten Höhe anderer Gebote gegen die Teilnahme an weiteren Gesprächsrunden ausgesprochen, teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Prüfung weiterer Übernahmeziele
Actavis sei finanziell gut aufgestellt, um Übernahmen auch in einer Grössenordnung des Merck-Geschäftes übernehmen zu können. Actavis werde sich weiterhin an der Konsolidierung der Branche beteiligen und weitere Übernahmeziele prüfen.

Wert der Sparte: Mehr als 4 Milliarden Euro
Nach Informationen aus Branchenkreisen sind weiterhin der israelische Branchenführer Teva Pharmaceuticals und der amerikanische Generikahersteller Mylan Pharmaceuticals mit von der Partie. Wie aus den Kreisen am Montagabend weiter verlautete, wurde ein viertes Gebot von den Private Equity Gesellschaften Bain Capital und Apax Partners vorgelegt. Analysten schätzen den Wert der Sparte auf mehr als 4 Milliarden Euro.

Letzte Gelegenheit für eine solche Übernahme
Die Generikasparte von Merck ist nach den jüngsten Übernahmen in der Branche der Einschätzung von Analysten zufolge die vorerst letzte Gelegenheit, das Geschäft mit günstigen Nachahmermedikamenten zu verstärken. Merck wies für die Sparte 2006 einen Umsatz von 1,819 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn in Höhe von 307 Millionen Euro aus. Merck will nach früheren Aussagen den Entscheidungsprozess über die Zukunft der Sparte im ersten Halbjahr abgeschlossen haben.

Merck: Verkauf ist richtiger Schritt in die Zukunft
Merck hatte auf der Hauptversammlung in der vergangenen Woche den `möglichen Verkauf des Generikageschäfts als richtigen Schritt in die Zukunft bezeichnet`. Anfang Januar hatte die im MDAX notierte Merck erklärt, alle strategischen Optionen für die Sparte zu prüfen. Merck wird bei dem Prozess von der amerikanischen Investmentbank Bear Stearns beraten, zu der eine langjährige Geschäftsbeziehung besteht. (awp/mc/ar)

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