Airbus hinterfragt gesamtes A380-Sicherheitskonzept

Dies berichtet die»Financial Times Deutschland» am Montag. Dabei beruft sich die Zeitung auf den von der australischen Transportbehörde ATSB vorgelegten Zwischenbericht zur Notlandung eines Qantas A380 vor einem Monat in Singapur. Der Bericht liste insgesamt 15 Problemfelder auf, die näher untersucht werden müssten, hiess es weiter.


Imageverlust
Neben der Überprüfung des Triebwerks halte die Behörde weitere Untersuchungen zum Verhalten des Flugzeugs nach dem Ausfall diverser Systeme für notwendig. Zudem hinterfrage die ATSB das gesamte A380-Notfallkonzept. Die Sicherheitsprobleme bedeutet einen Imageverlust für den A380, von dem bislang 234 Exemplare fest bestellt und 40 ausgeliefert sind. Der Zwischenbericht dokumentiert der Zeitung zufolge, dass die 469 Menschen an Bord des Airbus nur durch Glück und das Können der Piloten einer Katastrophe entgingen.


Leasingverträge im Wert von 2,8 Mrd Euro in Indien
Der deutsch-französische Flugzeugbauer Airbus hat in Indien Leasingverträge im Gesamtwert von 2,8 Milliarden Euro unterzeichnet. Die EADS-Tochter werde den beiden indischen Fluggesellschaften Jet Airways und Air India mehrere Flugzeuge des Typs A330 überlassen, teilte die indische Regierung am Montag mit. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hält sich derzeit zu einem Staatsbesuch in Indien auf. Zu seiner Delegation gehören 50 Regierungsmitglieder und Geschäftsleute.


Milliarden-Auftrag für Areva
Während seines Besuchs will Sarkozy mit der indischen Regierung einen gemeinsamen Vorschlag zur Reform der G20, der Gruppe der zwanzig grössten Industrie- und Schwellenländer, vorstellen. Dabei geht es um das internationale Währungssystem und die Kontrolle der Finanzmärkte. Frankreich und Indien unterzeichneten bereits einen Vertrag zur Lieferung von mindestens zwei französischen Atomreaktoren. Der Wert des Auftrags für den französischen Nuklearkonzern Areva wird auf rund sieben Milliarden Euro geschätzt. (awp/mc/ps/06)

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