Die FDA verlangt mehr klinische Daten, um die Bedenken bezüglich Sicherheit zu zerstreuen. Analysten zeigen sich über den Entscheid enttäuscht, sehen teilweise aber ein «buy on bad news»-Szenario für die Galenica-Titel. Galenica Namen sinken bis um 11.00 Uhr um 10,5% auf 338,50 CHF (Tagestief: 330 CHF), haben also ihre Einbussen seit Handelsbeginn bereits wieder etwas reduziert. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt indes 1,81%.
«Schlechte Nachrichten für Galenica»
«Dies sind schlechte Nachrichten für Galenica», urteilt Vontobel-Analyst Christoph Gubler. Der «Non-Approvable Letter» könnte die Einführung von Ferinject in den USA leicht um zwei Jahre verzögern, wenn nicht gar eine definitive Nichtzulassung ausgesprochen wird. Vor dem Hintergrund der Stimmung und der Leerverkäufe seien darum heute Abgaben von 10 bis 15% in Galenica durchaus realistisch. Allerdings hat Gubler den potentiellen Wert von Ferinject auf dem US-Markt aus seiner Kurszielberechnung ohnehin schon ausgeklammert. Für Europa, hier ist das Präparat zugelassen, rechnet der Analyst mit einen Beitrag von 70 CHF durch Ferinject zum Aktienpreis. Angesichts seines risikobereinigten Kursziels von 460 CHF stelle der heutige Kurseinbruch somit bereits wieder eine Kaufgelegenheit dar, so Gubler. Das Anlagerating «Buy» bestätigt er.
Rückstufung durch ZKB
Anders rechnet die ZKB. Da Ferinject der wichtigste Wachstumstreiber von Galenica sei, reduziere die sum-of-part Analyse den fairen Wert der Aktie nun um 65 CHF. Zudem seien jetzt höhere Kosten für klinische Studien zu verbuchen, was den fairen Wert weiter reduzieren würde. In der Folge stufen die Analysten den Titel auf «Marktgewichten» von «Übergewichten» zurück. Nach dem «sehr enttäuschenden Entscheid des FDA» erwartet die ZKB nicht nur, dass die Aktie am Berichtstag deutlich unter Druck geraten wird, sondern auch, dass der Titel «für längere Zeit gelähmt sein dürfte». (awp/mc/ps)
