Aktienfokus: Huber+Suhner nach Jahresabschluss schwächer

Die Kommentare der Analysten reichen von «positive Überraschung» bis zu «mässige Gewinnqualität».  Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Huber + Suhner mit einer weiteren Umsatzsteigerung. Die EBIT-Marge soll mindestens auf 7% gehalten werden. Dieser Ausblick stimme zuversichtlich, hiess es etwa. Es war aber auch zu lesen, dass die flache Margenentwicklung dem Aktienkurs keinen Auftrieb geben könne. Huber + Suhner verlieren bis gegen 11.10 Uhr 2,7% auf 127 CHF (bisheriges Tagestief: 126 CHF), gehandelt sind bislang rund 6’400 Titel. Der SPI steht zum gleichen Zeitpunkt 0,18% auf 6’162,76 Punkte tiefer.


Deutlich positive Überraschung
Von einer deutlich positiven Überraschung spricht die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Das gute Ergebnis habe sicher vom «sehr positiven» Währungseinfluss über 12 Mio CHF profitiert, war aber auch höheren Rohstoffpreisen ausgesetzt. Huber und Suhner habe ein solides Fundament und eine hohe Ertragskraft, schreibt Serge Rotzer, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Auch der Ausblick stimme zuversichtlich.


Gewinnqualität «mässig»
Dagegen vermochte Huber + Suhner die Erwartungen der Bank Vontobel nicht ganz zu erfüllen. Die Gewinnqualität sei «mässig», schreibt Analyst Panagiotis Spiliopoulos. Der Reingewinn habe von massiven Währungsgewinnen und einer tiefen Steuerrate profitiert. Diese beiden Faktoren machten rund 35 bis 40% des Reingewinns aus und dürften nicht nachhaltig sein, schätzt Spiliopoulos. Angesichts der Gewinnqualität, des Margendrucks und der fehlenden Wachstums seien die Titel derzeit auch zu hoch bewertet.


Katalysator für Auftrieb vermisst
Helvea-Analyst Reto Amstalden vermisst im Abschluss den Katalysator, der dem Aktienkurs Auftrieb geben könnte. So sei die Reingewinnsteigerung auf einmalige Faktoren zurückzuführen und der Margen-Ausblick für 2006 flach. Zudem sieht Amstalden derzeit keine Anzeichen dafür, dass die flüssigen Mittel für Akquisitionen oder Aktienrückkäufe eingesetzt werden. (awp/mc/gh)

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