Aktienfokus: LLB und Bank Linth auf dem Vormarsch

Bis um 10.00 Uhr rücken die Valoren der Bank Linth um 6,9% auf 545 CHF vor, steigen also um 5 CHF über das Angebot von 540 CHF der LLB. Die LLB-Papiere avancieren um 5,2% auf 1’010 CHF. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI verbessert sich um 0,36% auf 6’717,91 Punkte.


Strategisch richtiger Schritt
Aus strategischer Sicht macht der Zusammenschluss für beide Seiten Sinn, schreibt ZKB-Analyst Andreas Venditti. Einerseits könne die LLB ihre Wachstumsstrategie weiter umsetzen und wie angekündigt ihre Position auch im Schweizer Markt ausbauen. Auf der anderen Seite könne die Bank Linth vom Know-How und von der guten Marktpositionierung der LLB profitieren und werde in einem grösseren Unternehmensverbund untergebracht sein. Auch geographisch mache der Zusammenschluss Sinn.


Und bei der Bank Vontobel heisst es in einem Kommentar, der Zusammenschluss entspreche der Strategie der LLB. Allerdings würde dadurch vor allem das Retailgeschäft gestärkt. Vontobel rechnet vor allem auf der Einnahmenseite mit Synergien.


Kaufpreis vertretbar
Der Kaufreis ist Venditti zufolge mit dem 1,9-fachen des Buchwertes per Ende 2005 vertretbar. Auch die Übernahmeprämie mit 5,9% zum Vortageskurs sei eher klein. Sollte aus dem Zusammenschluss jedoch keine Synergieeffekte generieren, sei der Pries als eher teuer zu taxieren, heisst es hingegen bei anderen Marktbeobachtern. Man erhoffe daher im Laufe des Tages noch weitere Details zur geplanten Transaktion zu erhalten.


Zustandekommen der Übernahme «wahrscheinlich»
Analysten beurteilen das Zustandekommen der Übernahme der Bank Linth durch die LLB als wahrscheinlich, zumal die Bank Linth das Gebot aus Vaduz als freundlich taxiere – ganz im Gegensatz zum Übernahmeversuch der Glarner Kantonalbank. Dieses lautete zuletzt auf 480 CHF pro Anteil. Zwar bestehe immer noch die Möglichkeit eines höheren Gegenangebotes durch einen weiteren Interessenten, schreibt Venditti. Tatsächlich schloss die Glarner KB ein höheres Gebot nicht aus und auch die St. Galler KB prüft weiterhin die Möglichkeit eines einen Angebotes. Dieses Szenario ist aber Venditti zufolge wenig wahrscheinlich. (awp/mc/pg)

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