Aktienfokus Novartis: Nach FTY720-Daten gesucht

Um 10.40 Uhr notiert der Novartis-Valor 1,1% höher auf 66,35 CHF, während der Gesamtmarkt 0,84% zulegt und auf 6’956,8 Punkten steht.


«Zweifellos starke Daten»
Sowohl die Wirksamkeit als auch die Sicherheit der ersten sechs Monate haben im weiteren Studienverlauf bestätigt werden können, summiert die ZKB die jüngsten Ergebnisse. LODH spricht von «zweifelsohne starken» Daten und Julius Bär gar von einer «signifikanten Wirkung» des Produktekandidaten.


«Gut positioniert»
FTY720 sei gut positioniert, um als erstes orales MS-Medikament lanciert zu werden, ist die ZKB überzeugt. Mylinax (Cladribin) von der Serono SA befinde sich zwar bereits in der Phase III der klinischen Entwicklung. Wegen der zellvergiftenden Eigenschaft des Wirkstoffs Cladribin gebe es jedoch einige Fragezeichen bezüglich Verträglichkeit. Die ZKB wertet demnach die gute Langzeitverträglich von FTY720 als «besonders bedeutend und positiv», wie es in der «Daily Market Opinion» heisst.


Verkaufsvolumen von bis zu 1,5 Mrd USD
LODH schätzt den oralen MS-Markt auf mehrere Milliarden USD, dies auf Kosten der gegenwärtigen, injizierbaren interferon-basierten MS-Medikamente wie beispielsweise dem Medikament Rebif von Serono. Bezüglich FTY720 von Novartis erwartet das Institut die Lancierung im Jahr 2008 sowie ein Verkaufsvolumen von bis zu 1,5 Mrd USD bis Ende 2014.


«Wichtiger Faktor in der mittelfristigen Entwicklungspipeline»
Gemäss Vontobel bestätigen die Studienergebnisse zu FTY720 einen wichtigen Faktor in der mittelfristigen Entwicklungspipeline des Basler Konzerns. Die ZKB erwartet, dass die Nachricht den Novartis-Titel, den die Bank mit einem KGV 2006(S) von 17,9x als unterbewertet erachtet, stützen wird.


Helvea zurückhaltend
Einzig Helvea gibt sich in ihrem Kommentar zurückhaltend. Die Daten seien zwar ermutigend, aber sie seien erwartet worden, heisst es dort. Helvea schätzt den Umsatz mit FTY720 im Jahr 2010 auf 225 Mio USD und warnt davor, in FTY720 einen künftigen «Umsatztreiber» für Novartis zu sehen. Helvea weist des weiteren darauf hin, dass Novartis angesichts der immunsuppressiven Natur des Produktkandidaten die langfristige Sicherheit von FTY720 noch nachweisen werden müsse. (awp/mc/gh)

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