«Aldi ist letztlich ein Profiteur»

«Aldi ist letztlich ein Profiteur», sagte Bosshart in einem Interview mit der «Berner Zeitung» vom Samstag. Wie andere Harddiscounter biete er nur ein Teilsortiment an. Aldi orientiere er sich an dem, was es schon gebe. Dabei perfektioniere er Kostenreduktion und Preisführerschaft. «Und das geht letztlich immer auf Kosten von denen, die Innovationen und Forschung bezahlen», sagte Bosshart.


Erste vier Filialen eröffnet
In der Schweiz, wo Aldi am vergangenen Donnerstag seine ersten vier Filialen eröffnet hatte, könne der deutsche Harddiscounter seine Handelsmacht indes nicht zum Tragen bringen. Dies weil die protektionistischen Vorgaben immer noch da seien.


Marktanteil von etwa zwei Prozent
«Erst wenn die Zölle weg sind und die Lieferanten auch in der Schweiz andere Bedingungen haben, werden die Dämme brechen», sagte der Handelsexperte. Bei den Nahrungsmitteln werde Aldi unter den jetzigen Voraussetzungen jedoch in den kommenden drei Jahren einen Marktanteil von etwa zwei Prozent erreichen.


«Rosinenpicker-Angebote»
Bei den Preisen werde Aldi versuchen, die Kunden mit einzelnen Rosinenpicker-Angeboten in die Läden zu locken. Für die Schweizer Kunden sei jedoch Nähe wichtig. Aldi werde sich deshalb eher zu einem Lückenbüsser entwickeln und «Störfaktor» bei einzelnen Artikeln sein, wo er «gnadenlos die Preise herunterreissen wird», sagte Bosshart. (awp/mc/gh)

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