Alitalia-Privatisierung: Staat verkauft über 30 Prozent der Anteile

Durch den erhöhten Anteil seien eventuelle Käufer gezwungen, ein öffentliches Übernahmeangebot abzugeben, hiess es. Interessenten würden automatisch gezwungen, auch ein Barangebot für den Rest der Airline abzugeben. Ausserdem will die Regierung die Wandelanleihen an dem Unternehmen verkaufen.


Ausschreibung zum Verkauf der Aktien
In der vergangenen Woche hatte die Regierung noch von einer Reduzierung der bisher 49,9-prozentigen Beteiligung auf «unter 30 Prozent» gesprochen. Die Ausschreibung zum Verkauf der Aktien soll noch vor Jahresende in der nationalen und internationalen Presse veröffentlicht werden. Interessenten müssten einen detaillierten Geschäftsplan vorlegen und sich unter anderem zu angemessenen Service-Leistungen, der Abdeckung des Gebiets und einer Rettung möglichst vieler Arbeitsplätze verpflichten. Zudem sollen die nationale Identität, das Logo und die Marke der Alitalia beibehalten werden.


Suche nach geeigneten Beratern
Derzeit sucht die Regierung nach geeigneten Beratern für die Privatisierung. Die Fluggesellschaft schreibt seit einiger Zeit tiefrote Zahlen. Allein im ersten Halbjahr 2006 waren die operativen Verluste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dramatisch von 83,8 Millionen Euro auf 131,8 Millionen gestiegen. Derzeit beschäftigt die Fluggesellschaft über 20.000 Mitarbeiter und verfügt über eine Flotte von 177 Maschinen. Insgesamt werden fast 100 Ziele angeflogen.


Aktie am Vormittag vom Handel ausgesetzt
Vor der Mitteilung war die Alitalia-Aktie am Vormittag vom Handel ausgesetzt worden. Kurz nach Wiederaufnahme des Handels stieg sie um rund fünf Prozent auf 1,1 Euro. Zuletzt stand sie bei 1,0225 Euro. (awp/mc/gh)

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